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Fußball Das Standard-Problem des FCM

Ob Elfmeter, Ecken oder Freistöße - der ruhende Ball ist mittlerweile eine Problemzone des Drittligisten 1. FC Magdeburg.

Von Manuel Holscher 29.03.2017, 01:01

Magdeburg l Die Defensive steht beim FCM in der Rückrunde bisher hervorragend. In den vergangenen vier Partien kassierte das Team von Trainer Jens Härtel nur einen Gegentreffer.

Problematischer wird es in dieser Saison beim Thema Standardsituationen. Auch wenn Richard Weil zweimal jeweils per Elfmeter zum entscheidenden 1:0 gegen Preußen Münster und Werder Bremen II traf – die schwache Bilanz vom Punkt ist in dieser Saison auffällig. So ist die Anzahl von zwölf erhaltenen Elfmetern Liga-Bestwert. Insgesamt verschoss Magdeburg davon allerdings fünf, die Erfolgsquote liegt somit nur bei 58 Prozent. Zuletzt war es ebenfalls Weil, der gegen Wehen Wiesbaden kurz vor Schluss vergab.

Kurios: Der Tabellenzweite musste vier Elfmeter gegen sich hinnehmen, von denen der Gegner aber keinen verwandelte. Zuletzt in Kiel hielt Leopold Zingerle gegen Holstein-Verteidiger Tim Siedschlag.

Nico Hammann kann als linker Verteidiger in der Dreierkette die Defensivstärke und als Schütze Nummer eins bei Freistößen und Ecken die Schwäche bei Standards beurteilen. „Ich glaube, dass es momentan ein allgemeines Phänomen ist, dass viele Elfmeter verschossen werden“, sagt der 29-Jährige, der zuletzt beim 3:0 gegen Osnabrück vom Punkt vergab. „Vielleicht ist die Videoanalyse so gut, dass viele Torhüter wissen, wohin oft geschossen wird.“

Mit seinen Ecken und Freistößen ist Hammann selbst nicht zufrieden. „Ich muss vielleicht noch ein bisschen mehr für Standards machen, gerade jetzt, wenn es nicht so läuft“, sagt er. „Ich gehe oft ins Spiel und nehme mir viel vor. Wenn dann aber der erste Ball nicht so gut kommt, mache ich mir Gedanken, woran es liegen könnte. Es ist also mehr eine Kopfsache als eine Frage der Qualität.“ In Kiel habe es zwar einige Chancen nach einem ruhenden Ball gegeben, „es wird aber mal Zeit, dass wir wieder nach einem Standard auch treffen“. Hammann tritt fast alle Freistöße und Ecken mit dem rechten Fuß, Michel Niemeyer oder Tobias Schwede mit links, je nach Situation.

Immer sicherer ist dagegen die Defensive mit Hammann, Richard Weil und Christopher Handke in der Dreierkette geworden. „Es wird unheimlich viel gegen den Ball gearbeitet. Dass beginnt ganz vorne bei Christian Beck und macht es uns in der Dreierkette natürlich etwas einfacher, weil alle richtig gut mitarbeiten.“

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