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Fußball FCM siegt und Beck macht's noch einmal

Drittligist 1. FC Magdeburg zeigt im DFB-Pokal-Heimspiel gegen den FC Augsburg eine starke Leistung und gewinnt mit 2:0 (0:0).

Von Manuel Holscher 13.08.2017, 20:19

Magdeburg l Geschichte wiederholt sich: Drei Jahre nachdem der 1. FC Magdeburg schon einmal den FC Augsburg aus dem DFB-Pokal geworfen hat, stolperte der Bundesligist erneut in der MDCC-Arena. Nach einem hoch intensiven Spiel und einer packenden Schlussphase siegte der Gastgeber 2:0. Christian Beck, vor drei Jahren Schütze des 1:0 gegen den FCA, traf in der 87. Minute wieder nach einer Freistoß-Eingabe von Nico Hammann zur Führung. In der Nachspielzeit vollendete Tobias Schwede einen Konter gegen die weit aufgerückten Gäste zum 2:0 (90.+2). 

 „Die Sensation ist ausgeblieben - der FC Magdeburg hat gewonnen“, bedankte sich der Anstimmer von Block U nach 93 hochklassigen Minuten bei der Mannschaft, die vorher auf die Ehrenrunde gegangen war und sich den verdienten Applaus nach einer ganz starken Leistung abholte.

Die ersten Gratulationen gingen an FCM-Torwart Mario Seidel, der völlig überraschend zwischen den Pfosten stand. Ersatztorhüter Alexander Brunst, der eigentlich stehen sollte, konnte nicht wie geplant auflaufen. Der 22-Jährige knickte im Abschlusstraining mit dem linken Fuß um und zog sich vermutlich eine Bänderdehnung zu. Für ihn spielte  Seidel - und machte seine Sache glänzend. In der 70. Minute hielt er den FCM beim Stand von 0:0 im Spiel, als er einen Heber von Jonathan Schmid an die Querlatte lenkte.

FCM-Trainer Jens Härtel setzte auf ein 3-4-3-System mit Christian Beck als Stoßstürmer. In der Abwehr musste Richard Weil wieder auf die Bank, Nico Hammann fungierte als Abwehrchef in der Mitte einer Dreierkette. Der FCM startete extrem offensiv. Beck war es, der den ersten Warnschuss in Richtung Augsburger Tor gab (2.). Nur eine Minute später zwang Michel Niemeyer FCA-Torhüter Marwin Hitz zu einer starken Parade. Der Club attackierte den Bundesligisten früh, der sichtlich vom FCM beeindruckt war.

Die Gastgeber hatten deutlich mehr Ecken (5:1 nach 35 Minuten) und zwangen Hitz immer wieder zum Eingreifen. Debütant Seidel hatte dagegen zunächst kaum etwas zutun. In der 34. Minute setzte Hammann Philip Türpitz gut ein, dessen Flanke in der Mitte allerdings keinen Abnehmer fand. Der FCM dominierte den Bundesligisten phasenweise, ein Zwei-Klassen-Unterschied war nicht zu erkennen. Die Riesenchance zur Führung vergab Beck (44.).

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Pause und insbesondere der Gastgeber setzte die Partie mit großer Intensität fort. Zwar hatten die Schwaben durch Marcel Heller eine erste leichte Chance (48.), doch danach setzte der FCM seine imponierende Vorstellung fort - nur der Abschluss ließ auf sich warten. Der FCM blieb optisch die überlegene Mannschaft, die Schwaben setzten jetzt aber öfter Nadelstiche. Nach dem Distanzschuss von Björn Rother (69.), den FCA-Keeper Marvin Hitz mit Mühe zur Ecke lenkte, reagierte auf der Gegenseite erneut Seidel stark  gegen Schmid (70.). Als viele schon mit der Verlängerung rechneten, hatte Beck seinen Auftritt gefolgt von Schwede. 

Die zweite Runde (24./25. Oktober) wird am Sonntag im Rahmen der Sportschau ausgelost. Carolin Kebekus spielt die „Losfee“, U-21-Europameister-Trainer Stefan Kuntz fungiert als Ziehungsleiter.

1. FC Magdeburg: Seidel – Handke, Hammann, Schiller – Rother, Sowislo  (77. Erdmann) – Butzen, Niemeyer – Türpitz (85. Lohkemper), Beck (89. Düker), Schwede
FC Augsburg: Hitz – Framberger, Gouweleeuw, Hinteregger, Max – R. Khedira, Baier – Schmid, Gregoritsch (73. Koo), Heller (67. Cordoba) – Finnbogason
Tore: 1:0 Beck (87.), 2:0 Schwede (90.+2)
Schiedsrichter: Winkmann (Kerken).
Zuschauer: 21.641.
Gelbe Karten: Sowislo, Erdmann

Negativschlagzeilen gab es im Vorfeld der Partie, als Unbekannte in der Nacht zum Sonntag den Bus des FC Augsburg mit blauer Farbe besprühten. Die Täter hatten mehrere Schriftzüge auf den Bus gesprüht, unter anderem „1. FCM! 1965". Der Bus stand vor dem Mannschaftshotel im Magdeburger Stadtteil Sudenburg.

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