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Stadion MagdeburgKallnik muss weiter kämpfen

Die Auflagen der DFL und des DFB bezogen auf die MDCC-Arena beschäftigen den Drittligisten 1. FC Magdeburg um Mario Kallnik.

Von Manuel Holscher 05.05.2017, 01:01

Magdeburg l Der Geschäftsführer stellt klar, dass ein Detailkonzept eingereicht wurde, dass das Thema Ausweichstadion aber weiter aktuell ist. Die Frage, ob in einer möglichen Relegation und in der kommenden Saison die Heimspiele in der MDCC-Arena ausgetragen werden können, treibt Kallnik um.

Nachdem am Mittwoch zwei Varianten vorgestellt wurden, wie die drohenden Statikprobleme im Block-U- und Gästebereich langfristig gelöst werden können, ging es am Donnerstag um kurzfristige Maßnahmen. Diese müssen der Stadionbetreiber MVGM und die Stadt als Eigentümer in Absprache mit dem FCM erfüllen, um ein mögliches Relegations-Heimspiel auch in der MDCC-Arena abhalten zu dürfen. „Bei den Varianten, die am Mittwoch vorgestellt wurden, handelt es sich um Langzeitmaßnahmen“, stellte Kallnik klar.

Akuter sind die kurzfristigen Maßnahmen für eine Relegation, die erfolgen müssen, um die Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der für die 3. Liga zuständig ist, und der Deutschen Fußball Liga (DFL/2. Bundesliga) zu erfüllen. Dafür musste ein Detailkonzept von der MVGM erstellt werden, damit zehn Prozent des gesamten Kartenkontingents den Gästefans zur Verfügung gestellt werden können und dieser Bereich auch dann unbedenklich ist, wenn die Gästefans hüpfen sollten. „Dieses Detailkonzept liegt vor und wurde wie gefordert von den Sicherheitsträgern schriftlich bestätigt“, sagte Kallnik. Zudem hat sich der FCM zur Thematik erklärt.

Das Konzept sieht vor, dass zwischen Block 12 und 13 ein Zaun gezogen wird und dass die Blöcke 13 und 14 für Gäste vorgesehen sind (rund 2200 Plätze). Pufferbereiche wären dann Block 12 links neben Block 13 und Block 15 rechts neben Block 14. Block 15 wurde zuletzt nicht freigegeben, weil es dort wie in Block U statische Bedenken gibt, falls die Fans hüpfen. „Das Ordnungsamt hat uns bestätigt, dass in Block 13 dagegen aufgrund der gegebenen Statik die Gästefans sitzen, aber auch ohne Gefahr hüpfen könnten“, erklärte der FCM-Geschäftsführer. Dieses Detailskonzept wurde am Donnerstag fristigerecht beim DFB und bei der DFL für eine mögliche Relegation eingereicht. „Wir gehen fest davon aus, dass mit dem Konzept ein Relegationsspiel in Magdeburg möglich sein wird“, so Kallnik.

Keinesfalls vom Tisch ist unterdessen die Bedingung, dass der FCM im Zusammenhang mit dem Lizenzbescheid für die kommende Saison ein Ausweichstadion benennen muss. Die Frist hierfür endet für die 3. Liga am 2. Juni, für die 2. Bundesliga am 31. Mai. „Der DFB hat uns zwar signalisiert, dass er von dieser Bedingung absieht, wenn wir Maßnahmen vorstellen, um die zehn Prozent des Kartenkontingents für Gäste zu erfüllen“, erklärte Kallnik. „Bei der DFL steht diese Bedingung aber noch.“

Für ein Relegations-Heimspiel hat der Verein bei sämtlichen geeigneten Ausweich-Spielstätten in einem Radius von 150 Kilometern (u. a. Wolfsburg, Braunschweig, Berlin) rund um Magdeburg Absagen erhalten. Wenn der Club kein Stadion präsentieren kann, würden der DFB oder DFL eins benennen. „Wir hoffen, dass unser Konzept für die Relegation angenommen wird. Sollte dies der Fall sein, denken wir, dass es auch für die kommende Drittliga-Saison gelten könnte. Mit der DFL werden wir uns in Frankfurt/Main austauschen, um auch für die 2. Bundesliga eine Lösung zu finden“, versicherte der Geschäftsführer.

Eine Möglichkeit, die Zehn-Prozent-Regel auch bei Ablehnung des Konzeptes zu erfüllen, wäre die Reduzierung auf 15 000 Plätze. „Das wäre aber nicht im Sinne des Fußballs“, so Kallnik.

Weitere Infos und Videos zum FCM finden sie hier