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FußballLohkemper per Zufall beim FCM

Auf Felix Lohkemper ist der 1. FC Magdeburg eher durch Zufall aufmerksam geworden. Dabei hat der 22-Jährige schon einiges erreicht.

04.07.2017, 23:01

Wesendorf l Wie es sich anfühlt, das Trikot der deutschen Nationalmannschaft zu tragen, weiß Lohkemper genau. Der Offensivspieler hat bereits Länderspiele für die U-16-, U-17-, U-18-, U-19- und U-20-Nationalmannschaft bestritten.

Die Erfolge, die er während dieser Zeit verbuchte, können sich sehen lassen. 2012 wurde Lohkemper mit dem U-17-Team Vize-Europameister, 2014 mit der U 19 gar Europameister. Viele Mitspieler aus dieser Zeit wie Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Niklas Stark (Hertha BSC), Timo Werner (RB Leipzig), Leon Goretzka (Schalke 04) und Joshua Kimmich (FC Bayern) haben in den vergangenen Jahren große Karrieren hingelegt.

Gerade als die U-21-Nationalmannschaft vor wenigen Tagen in Polen Europameister wurde, dachte Lohkemper an seine Ex-Kollegen. „Das war bei der U 21 schön anzuschauen, weil rund 80 Prozent der Mannschaft damals mit mir noch U-19-Europameister wurden. Ich habe mich riesig für die Jungs gefreut. Es sah so aus, dass der Teamgeist bei ihnen ähnlich war wie bei uns 2014“, sagt er im Trainingslager in Wesendorf. Mit Kimmich hat Lohkemper noch immer viel Kontakt, er tauscht sich aber auch ansonsten mit einigen ehemaligen Mitspielern aus.

Um als junger Spieler in der Bundesliga Fuß zu fassen, müssten allerdings einige Faktoren zusammenkommen: „Manche Spieler sind sehr früh sehr weit entwickelt. Oft spielt aber auch das notwendige Quäntchen Glück eine Rolle, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Der eine geht den Weg schneller, der andere nimmt einen Umweg. Das ist aber ja nicht nur im Fußball so.“

Lohkemper ist mittlerweile seit rund drei Wochen in Magdeburg, hat mit seiner Freundin eine Wohnung in der Nähe der Elbe bezogen. „Ich habe mir die Stadt schon ein bisschen anschauen können. Mir gefällt es sehr gut“, sagt er. Nach dem Training ist er auch häufiger mit Mitspielern wie Tobias Schwede oder Tarek Chahed unterwegs. „Beide haben mir auch schon ein bisschen etwas von der Stadt gezeigt“, so Lohkemper.

Dass er jetzt beim FCM spielt, ist eher ein Zufall. „Wir waren in der Saison 2015/16 in Hoffenheim und wollten eigentlich einen anderen Spieler beobachten. Dabei ist uns Felix aber sofort aufgefallen und wir waren uns sicher, dass er zum FCM passt“, sagt Geschäftsführer Mario Kallnik. Ein erster Anlauf vor einem Jahr scheiterte allerdings noch. „Ich habe mich zu diesem Zeitpunkt für Mainz entschieden, weil ich die Möglichkeit hatte, über die zweite Mannschaft in den Bundesliga-Kader aufzurücken. Jetzt hat es aber dann im zweiten Anlauf geklappt“, sagt der Spieler mit der Rückennummer 7.

In der Jugend spielte der in Wetzlar (Hessen) geborene Lohkemper u. a. für den KSC und VfB Stuttgart. Im Männerbereich lief er bisher ausschließlich für U-23-Mannschaften auf – ob in Stuttgart (2012 bis 2105), Hoffenheim (2015 bis 2016) oder Mainz (2016 bis 2017). Somit ist der Wechsel nach Magdeburg auch eine neue Erfahrung. „Es geht in einer Männermannschaft im Training zwar schon härter zur Sache als in einem U-23-Team. Ich verstehe mich aber mit meinen neuen Mitspielern sehr gut“, betont er.

Für den FCM hat sich Lohkemper entschieden, weil er von den Perspektiven überzeugt ist: „Die Fans und das Umfeld haben eine große Rolle gespielt. Den aufgezeigten Weg möchte ich gerne mitgehen.“

Lohkemper selbst fühlt sich in einem System mit zwei Stürmern ganz vorne am wohlsten. „Ich habe bei der Nationalmannschaft aber auch schon auf der Außenposition gespielt“, betont er. Das Potenzial der neuen FCM-Mannschaft schätzt er gut ein: „Das Trainingsniveau ist hoch, es macht richtig Spaß.“ Als eigene Stärke sieht Lohkemper die Laufwege in die Tiefe durch seine Schnelligkeit, außerdem ist er mit seinem Abschluss zufrieden. Es gibt aber auch Dinge, die noch nicht optimal sind: „Wenn der Gegner im Rücken ist, könnte ich den Ball noch besser abschirmen. Da kann ich noch zulegen.“

 Weitere Infos und Videos zum FCM finden Sie hier