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FußballUmstrittener Platzverweis beim 1:1 des FCM

Drittligist 1. FC Magdeburg ist nicht über ein 1:1 (0:0) vor 20.400 Zuschauern beim FC Hansa Rostock hinausgekommen.

Von Manuel Holscher 15.04.2017, 15:54

Magdeburg l FCM-Torhüter Leopold Zingerle, Stephan Andrist, Schiedsrichter Wolfgang Stark und Tobias Schwede waren die Hauptpersonen des Magdeburger 1:1 in Rostock. "Für uns ist dieses Unentschieden bitter, weil wir sehr viel investiert haben. Wir gehen in Führung und mussten durch einen Standard den Ausgleich hinnehmen. Die Jungs haben gesagt, dass es ganz sicher kein Elfmeter war", erklärte FCM-Trainer Jens Härtel nach der Partie. Es lief die 76. Minute: Erst setzte sich Andrist im Strafraum des FCM durch, sein Schuss wurde aber von Zingerle abgewehrt. Den Nachschuss soll Schwede vor der Linie mit der Hand gestoppt haben und sah dafür von Schiedsrichter Wolfgang Stark die Rote Karte. Zudem bekam Hansa einen Elfmeter. Der FCM beschwerte sich zwar energisch, dass Schwede den Ball mit der Brust gestoppt hatte, Stark nahm seine Entscheidung aber nicht mehr zurück. Andrist verwandelte den Strafstoß zum 1:1-Endstand (77.).

Vor dem Anpfiff rückte Tarek Chahed wie erwartet für den gelbgesperrten Manuel Farrona Pulido in die Startelf. Außerdem musste Niklas Brandt auf die Bank, für ihn durfte Jan Löhmannsröben ran. Taktisch änderte Härtel im Vergleich zum 1:2 gegen Jahn Regensburg nichts, es blieb beim 3-4-3 mit Christian Beck als vorgezogene Spitze. Rostock legte im Ost-Derby gleich sehr offensiv los und machte Druck. Beide Mannschaften kämpften um jeden Meter. Nach wenigen Sekunden hatte Hansa die erste Ecke. Nach einem Zusammenprall musste FCM-Stürmer Christian Beck behandelt werden, konnte aber weiterspielen. Die ersten guten Chancen hatten dann die agilen Gastgeber durch Stephan Andrist (19./21.), FCM-Torhüter Zingerle parierte aber jeweils sicher. Die Gäste fanden zunächst keinen Zugriff. Das änderte sich erst nach rund einer halben Stunde, als der FCM durch Schwede zweimal zumindest etwas gefährlich vor das gegnerische Tor kam (31./34.). Ansonsten hatte Hansa deutlich mehr von der Partie, ein Tor gelang den Hausherren aber bis zur Pause auch nicht.

Nach dem Seitenwechsel war es zunächst wieder Schwede, der nach einer langen Flanke zum Abschluss kam, aber deutlich verzog (52.). Der FCM versuchte jetzt, mehr Sicherheit ins eigene Spiel zu bringen und den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten. Torchancen waren aber weiter Mangelware. Nach einem Pass von Nico Hammann flog der Ball durch die Rostocker Defensive, Hansa-Torhüter Marcel Schuhen war aber zur Stelle (61.). Aber auch den Gastgebern gelang deutlich weniger als noch in der ersten Halbzeit. Das laufintensive Spiel ging sichtbar an die Substanz. Bis zur 64. Minute, als erneut Andrist alleine auf Zingerle zulief, den Ball aber nochmal quer legen wollte und der FCM-Torwart schließlich parierte.

Was eine Spitzenmannschaft auszeichnet, bewies der FCM in der 67. Minute: Marius Sowislo passte auf Christian Beck, der Maximilian Ahlschwede aussteigen ließ und eiskalt und effizient zur Gästeführung verwandelte. Auf der Gegenseite setzte Andrist sein Privatduell mit Zingerle fort, musste sich dem Magdeburger aber in zwei Szenen wieder beugen (69.). Aufregung dann in der 76. Minute: Stark entschied nach dem vermeintlichen Handspiel von Schwede auf Elfmeter und zeigte dem Magdeburger die Rote Karte. Den folgerichtigen Elfmeter verwandelte der bärenstarke Andrist zum Ausgleich (78.).

Rostock bekam jetzt nochmal die zweite Luft und drängte auf den zweiten Treffer. Einen Weitschuss des eingewechselten Fabian Holthaus konnte der überragende Zingerle abwehren (80.). Härtel reagierte und brachte Julius Düker für Beck (82.) und Felix Schiller für Chahed (84.). Ein weiterer Treffer sollte beiden Mannschaften aber nicht mehr gelingen.

Mehr Infos und Videos zum 1. FC Magdeburg gibt es hier.