1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. „Wollen zeigen, dass es uns gibt“

Tag der Begegnung „Wollen zeigen, dass es uns gibt“

Bundesweit findet die interkulturelle Woche statt. In ihrem Zuge gab es im Kalbenser „Kroko“ einen Tag der Begegnung.

Von Conny Kaiser 30.09.2015, 18:00

Kalbe l Berührungsängste und Vorurteile abbauen: Das, so sagte „Kroko“-Leiter Volkmar Erl, seien Gründe dafür, warum in der Einrichtung ein Tag der Begegnung veranstaltet werde. Die in Kalbe lebenden Asylbewerber und Flüchtlinge – mittlerweile sind es 74, wobei es sich fast ausnahmslos um Familien mit Kindern handelt – hätten dazu ganz persönliche Einladungen erhalten, sagt Erl.

Und tatsächlich schauten dann auch ein paar Neubürger von Kalbe vorbei, so zum Beispiel Faton Rexha und sein Sohn Ensar, die aus dem Kosovo stammen und seit rund zehn Monaten hier leben. Für sie und für alle anderen Besucher gab es verschiedene Beschäftigungsangebote. Außerdem war ein kleines Buffet aufgebaut worden. Und zu diesem steuerte dann auch Thomas Pohl seine Geburtstagstorte bei.

Der junge Mann, der zuvor im Klötzer Jugendclub „Corner“ tätig war, betreut seit 1. September die gesonderte Beratungs- und Betreuungsstelle für Asylbewerber und Flüchtlinge – sie gehört genau wie das „Kroko“ zur Arbeiterwohlfahrt – und ist in dieser Funktion auch zweimal wöchentlich in Kalbe anzutreffen. Dort hält er nicht nur Sprechstunden ab, sondern besucht die Neubürger auch zu Hause. Er und Volkmar Erl kennen sich bereits aus Pohls Zeiten im „Corner“. Und dennoch war der junge Mann überrascht, als ihm der „Kroko“-Leiter gestern mit besagter Torte zu seinem 29. Wiegenfest gratulierte.

Letzterer betonte noch einmal, dass der Tag der Begegnung auch deshalb organisiert worden sei, „weil wir den Neubürgern zeigen wollen, dass es uns als öffentliche Einrichtung gibt“. Zwar sei das „Kroko“ in erster Linie eine Einrichtung für Jugendliche ab 12 Jahren, so Volkmar Erl, doch finde dort auch Elternarbeit statt. Und niemandem werde die Tür vor der Nase zugeschlagen.