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Nach der Flut Neues Gerätehaus ist eingeweiht

Das Gerätehaus der Fischbecker Feuerwehr - Symbol für den Wiederaufbau nach der Flut - ist am Freitag seiner Bestimmung übergeben worden.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 27.05.2016, 15:01

Fischbeck l Als schönstes und modernstes Gerätehaus in Sachsen-Anhalt bezeichnete Ministerpräsident Reiner Haseloff das Gebäude, an dem sich Fritagmittag viele Gäste versammelt hatten. Für Wehrleiter André Köppe und seine Kameraden war es ein bewegender Tag, „auf den wir so lange warten mussten“. Die Flut hatte im Juni 2013 ihr Domizil unweit der Deichbruchstelle vernichtet. Wegen der schwierigen Suche nach einem geeigneten Grundstück war der Weg bis zum Baubeginn im April 2015 lang und nervenaufreibend. Es vergingen bis zum Einzug zu Weihnachten zweieinhalb Jahre, in denen die Wehr unter widrigen Bedingungen in einer unbeheizten Scheune ausharren musste.

Für diese Bereitschaft, durchzuhalten und stetig die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten, dafür gab es gestern Dank und Anerkennung seitens der Bürgermeister Bodo Ladwig und Bernd Witt, des Kreisbrandmeisters Ringhard Friedrich und auch des Ministerpräsidenten. Den symbolischen Schlüssel bekam der rundum zufriedene Wehrleiter, er sich über fünf Neuzugänge in den Reihen der Aktiven freut, von Architekt Michael Wege aus Havelberg. Er und die Baufirmen aus der Region haben die Wünsche der Wehr zu 100 Prozent umgesetzt, „wir sind stolz und überaus zufrieden mit dem, was wir jetzt haben! Wir blicken optimistisch in die Zukunft.“

Knapp eine Million Euro ist bei diesem Vorzeigeobjekt, das aus Funktiontrakt und Fahrzeughalle besteht, verbaut worden. Die 160 000 Euro für den Grundstückskauf und den Abriss der alten Gebäude (ehemaliger Kindergarten, Wohnhaus, Stall und Scheune) konnte die Gemeinde aus Spendengeldern bezahlen. Deshalb dankte Bodo Ladwig noch einmal ausdrücklich allen Spendern aus ganz Deutschland und auch denen, die mit unermüdlicher Tatkraft und seelischem Beistand halfen, die schwere Zeit zu überstehen.

Einige der Wehren und der Spender gehörten bei der Einweihung zu denen, die über das neue Haus staunten und hörten, das auch in allen anderen Bereichen der Wiederaufbau voran geht. 43 von 455 Maßnahmen sind abgeschlossen, von 90 Millionen Euro inzwischen 25 Millionen Euro verbaut – allesamt Wiederaufbaumittel nach der Flut. Fünf Jahre wird es noch dauern, bis im Elbe-Havel-Land alle materiellen Schäden der Flut behoben sind.