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Brandschutz Vorschlag: Drei FFW-Wachbereiche

Die Organisation des Brandschutzes und die Personallage in den Kitas Schönhäusen und Schollene waren Themen im Sozialausschuss.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 08.06.2017, 01:01

Schönhausen/Schollene l Doch bevor Fakten und Zahlen auf den Tisch kamen, sahen sich die Mitglieder erst einmal den neuen Jugendklub und die Badestelle am Kamernschen See an. Sie alle staunten, wie gelungen diese Flutprojekte umgesetzt worden sind, „eine echte Bereicherung für Kamern!“ Bürgermeister Arno Brandt führte durch das Gebäude und berichtete von den 1,8 Millionen Euro, die zuletzt für Jugendklub, Badestelle und Zufahrtstraße ausgegeben worden sind. Erfreulich sei auch die beste Wasserqualität im See, „seit der Flut gibt es hier sogar die weißen Seerosen, die laut Dr. Wilko Trapp der Beweis für sehr gutes Wasser sind“.

Im großen Aufenthaltsraum des Jugendklubs setzten sich die Mitglieder dann zusammen. Haupt- und Ordnungsamtsleiter Martin Schröder stellte die Ideen der Verwaltung vor, wie der Brandschutz im Elbe-Havel-Land künftig organisiert sein könnte. Auf der Zusammenkunft der Wehrleiter am morgigen Freitagabend wird neben Peter Jugler noch ein zweiter Stellvertreter für den Gemeindewehrleiter Karl-Heinz Pick gewählt. Diese drei Personen sollen dann in verantwortlicher Position für die drei neu zu bildenden Wachabschnitte (Nord mit Sandau, Schönfeld, Wulkau und Kamern; Mitte mit Klietz, Neuermark-Lübars, Scharlibbe und Schollene; Süd mit Schönhausen, Hohengöhren, Fischbeck, Wust, Melkow und Sydow) sein. Und sie sind die drei beratenden Ansprechpartner für die Verwaltung. So will man künftig den Informationsfluss bündeln und dadurch eine Effizienzsteigerung in der Sachbearbeitung erreichen. Ziel ist zudem eine verstärkte Zusammen- und Ausbildungsarbeit in den Abschnitten. Dass dies funktioniert, zeigen die Nord- und Südwachen bereits hervorragend. Über allem steht die Gewinnung von neuen Mitgliedern. Nicht nur der Nachwuchs aus der Jugendwehr soll für die Mitgliedschaft gewonnen werden, sondern auch Männer und Frauen mittleren Alters.

Die Vorschläge der Verwaltung zur Organisation der Technik, des Personals, der Hierarchie und des Beschaffungswesens sind schon sehr detailliert, sollen aber zunächst erst einmal mit den Wehrleitern beraten werden – auch eine Forderung von Silvio Wulfänger, „das umzusetzen geht nur, wenn die Wehren auch mitgehen“. Dem stimmten Martin Schröder und Jenny Wolf, die im Ordnungsamt für die Feuerwehren zuständig ist, zu. Sie sind optimistisch, dass die neuen Strukturen gut umzusetzen sind und Vorteile für die Organisation bringen. „Mit Karl-Heinz Pick und Peter Jugler haben wir bereits zwei sehr gute Ansprechpartner, sie sind Realisten und keine Phantasten.“

Einen Zeitplan zur Umsetzung der Reform gibt es nicht. Am Freitag wird der 2. Stellvertreter gewählt. Dann wird man die weiteren Punkte diskutieren und mit den Hinweisen der Wehrleiter umsetzen.

Der hohe Krankenstand der Vorjahre bei den Erziehern in den Kitas des Elbe-Havel-Landes beschäftigt die Verwaltung und den Rat schon lange. Denn die Personalkosten gehören zu den größten Ausgaben, die die Verbandsgemeinde stemmen muss. Das Hauptamt legte Zahlen vor, wieviele Krankentage in den sechs Einrichtungen zu Buche stehen. 2015 waren es zusammengerechnet 2177 Tage, im vergangenen Jahr ist die Zahl sogar auf 2814 angestiegen. Das sind im Durchschnitt zwischen zehn und sogar 70 Tagen pro Mitarbeiter in der Einrichtung, mitgerechnet die Langzeiterkrankten. Am geringsten ist der Krankenstand im Wuster „Wichtelhaus“.

„Aber wir sind auf einem guten Weg“, ist Martin Schröder zuversichtlich. „Derzeit ist die Lage recht entspannt. Und wenn jetzt drei weitere neue Erzieher eingestellt werden, bessert sich die Situation weiter.“ Was sich in punkto Personal und Überlastung in den Jahren seit 2012 abgespielt habe, sei auch der Grund für den hohen Krankenstand. „Die Frustration bei den Erziehern war groß. Wir sind optimistisch, dass sich das ändert und die Erzieher wieder merken, dass ihre Arbeit auch wertgeschätzt wird.“

Zum Thema Kindergartenneubau in Schönhausen befragt, erklärte Martin Schröder noch einmal, dass Baustart im Frühjahr 2018 sein soll und Einzug ein Jahr später, „ein ehrgeiziges Ziel, in nur einem Jahr 3,4 Millionen Euro umzusetzen“. Wenn der Kindergarten fertig ist, beginnt der Umbau des Kita-Gebäudes zum Hort, was nach Kenntnisstand des Hauptamtsleiters 1,3 Millionen Euro kostet und bis 2020 abgeschlossen sein soll. Für die Wuster Schule als Außenstelle von Schönhausen muss die Verlängerung der Ausnahmeregelung beantragt werden, denn die gilt nur bis nächsten Sommer. Die Schulentwicklungsplanung kommt demnächst auch wieder auf den Tisch.