1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Deutsche Biathlon-Asse in Vancouver eingetroffen

Nur das Tauwetter sorgt für Schweißperlen Deutsche Biathlon-Asse in Vancouver eingetroffen

03.02.2010, 05:04

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 02.02.2010 23:00:00
Vancouver (dpa/SID). Mit zweistündiger Verspätung sind die deutschen Biathlon-Asse am Montagabend (Ortszeit) in Vancouver eingetroffen. Zu der 60-köpfigen Vorhut des insgesamt 153 Athleten starken deutschen Teams zählten neben den Medaillen-Hoffnungen Magdalena Neuner und Michael Greis auch die Langläufer.

"Bei den Vorleistungen gehe ich davon aus, dass unsere Athleten Topergebnisse bringen werden", sagte Ulf Tippelt, der Leistungssportdirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), über das Team der bisherigen Wintersport-Nation Nummer eins.

Die Behörden haben bereits vor dem ganz großen Ansturm der etwa 2500 Teilnehmer aus 90 Ländern die Sicherheitsvorkehrungen für die XXI. Winterspiele verschärft. Insgesamt 16 500 Polizisten und Spezialkräfte in der Hafenstadt und im Ski-Ort Whistler sollen die Athleten vor Anschlägen schützen.

Das Tauwetter in Vancouver hat Tim Gayda zuletzt arg ins Schwitzen gebracht. Der Sportchef der Olympischen Spiele, zuständig für alle Wettkampf-Stätten in der Gastgeberstadt sowie am Außenposten Whistler, stemmte sich am Cypress Mountain mit aller Macht gegen den anhaltenden Schneeverlust. Erst am vergangenen Wochenende konnte er Entwarnung geben. Am Hausberg von Vancouver, wo Snowboarder und Ski-Freestyler ihre Wettbewerbe austragen, haben sie tonnenweise Schnee zusammengetragen - im Notfall werden Hubschrauber für weiteren Nachschub sorgen.

"Wir sind zuversichtlich", betonte Gayda knapp eineinhalb Wochen vor dem Auftakt der Spiele. "Cypress Mountain bleibt unsere größte Herausforderung, aber wir sind auf alles vorbereitet." Nach wie vor liegen die Temperaturen auf der Station 910 Meter über dem Meeresspiegel über dem Gefrierpunkt, und der Wetterbericht für die laufende Woche lässt nicht erwarten, dass sie darunter sinken. Ab Montag (8. Februar) soll am Cypress Mountain zunächst trainiert werden dürfen. "Wir werden das hinkriegen", versichert Gayda.

Auf den "Vizepräsident Sport" des Organisationskomtees VANOC ist offensichtlich Verlass. Gayda ist seit neun Jahren im Amt, seit der Bewerbungsphase, und so lange wie er hat sich bei Gastgebern von Winterspielen noch keiner auf diesem Posten gehalten. Er hat dafür gesorgt, dass die Sportstätten rechtzeitig in Schuss gekommen sind. Offiziell 603 Millionen kanadische Dollar (ca. 400 Millionen Euro), wurden in Neubauten, Renovierungen und temporäre Anlagen gesteckt, 23 Prozent mehr, als zunächst im Budget vorgesehen waren.