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Skispringen: Schmitt und Co. träumen vom großen Wurf "Frischzellenkur" für den deutschen Hoffnungsträger

05.02.2010, 05:04

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 04.02.2010 23:00:00
Klingenthal (dpa). "Frischzellenkur" für den Hoffnungsträger: Mit seiner respektablen Rückkehr beim Skisprung-Weltcup in Klingenthal hat Martin Schmitt nicht nur seine Teamkollegen verblüfft, sondern auch leise Medaillenhoffnungen für die Olympischen Winterspiele in Vancouver genährt. "Ich muss jetzt weiter Selbstvertrauen aufbauen. Meine Sprünge müssen noch harmonischer werden und ich muss meinen Rhythmus wiederfinden", wehrte sich der WM-Zweite aber gegen überzogene Erwartungen.

Dennoch zeigte sich der 32-Jährige über seinen 13. Platz auf der zweiten Station der Team-Tour erleichtert. "Ich freue mich riesig, wieder dabei zu sein. Wenn man die Resultate seiner Kollegen nur über das Fernsehen vom Sofa aus mitverfolgen kann, wird man ganz unruhig", meinte Schmitt, der wegen eines Erschöpfungssyndroms vier Wochen regeneriert hatte.

Auf seine Teamkollegen machte der Furtwanger bei seinem ersten Wettkampf seit dem Finale der Vierschanzentournee am 6. Januar einen erholten Eindruck. "Er wirkt so, als ob er vier Wochen im Urlaub gewesen wäre", meinte Michael Uhrmann, der als Neunter bester Springer des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) war. Über Schmitts "Frischzellenkur" freute sich auch Pascal Bodmer, der auf Position 20 landete. "Er ist mein Zimmerkollege, da ist es natürlich schön, dass er wieder dabei ist", meinte der 19-Jährige. Und nicht nur die Rückkehr seines erfahrenen "Königsadlers" Schmitt stimmte Bundestrainer Werner Schuster zuversichtlich. "Martin hat eine sehr gute Leistung gebracht, sein Einstand war gelungen. Er muss jetzt versuchen, weiter Fuß zu fassen. Ich bin aber mit der Teamleistung insgesamt zufrieden", meinte der 40-Jährige.

Doch trotz steigender Tendenz liegt die Elite für die DSV-Springer auch acht Tage vor Beginn der Winterspiele noch nicht in Reichweite. Sieger Simon Ammann aus der Schweiz, der Pole Adam Malysz (2.) oder Gregor Schlierenzauer (3.) aus Österreich besetzen eine eigene Leistungsklasse.

Eine Mannschafts-Medaille bleibt dennoch das Ziel von Schusters Team. Dazu soll auch der erstarkte Schmitt beitragen. "Es liegt in der Natur der Sache, dass er nach seiner langen Pause nicht so einfach von Platz 20 auf Rang eins wird fliegen können", meinte Jens Weißflog.