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Biathlon: Deutschlandpokal in Oberhof Rübeländerin Gleichmann setzt sich in Szene und besteigt Podest

05.02.2010, 05:04

Z: Wernigerode ZS: WR PZ: Wernigerode PZS: WR Prio: höchste Priorität IssueDate: 04.02.2010 23:00:00
Neben Schülercup sowie Jugend- und Junioren-Weltmeisterschaften fanden am letzten Wochenende auch die Biathlon-Wettkämpfe im Rahmen des Deutschlandpokals in Oberhof statt.

Rübeland. Bei teils widrigen Bedingungen mit Schneesturm und Kälte kämpften die Athleten nicht nur gegen den inneren Schweinehund, sondern vor allem gegen die Naturgegebenheiten. Bei etlichen Athleten ging das Pech soweit, dass sie nach einer Ersatzwaffe verlangen mussten, da der Verschluss an ihrem Gewehr aufgrund der Kälte und des Schnees nicht mehr funktionierte. Die Ergebnisse vom Einzelwettkampf waren somit auch Glückssache und entsprachen nicht dem aktuellen Leistungsvermögen, da aufgrund des Wetters die Schießergebnisse alles andere als optimal waren.

Zu den Sprintwettbewerben am Sonntag zeigte sich das Oberhofer Stadion schon gnädiger, auch wenn noch immer teils böiger Wind herrschte und Außentemperaturen von minus 9 Grad zu ertragen waren. Als Vertreterin des Ostharzes konnte sich die Rübeländer Biathletin Franziska Gleichmann, die das ABC des Skilanglaufs beim Nordischen Skiverein Wernigerode erlernte, mit Platz drei und nur einem Schießfehler erstmals wieder in dieser Saison erfolgreich in Szene setzen und an die Erfolge der Vorsaison mit Platz drei im Schülercup anknüpfen. Täglich nimmt Franziska Gleichmann eine insgesamt 50 Kilometer weite Anreise von Rübeland zu ihrem jetzigen Verein, dem WSV Clausthal- Zellerfeld, nach der Schule in Kauf und opfert ihre Freizeit, um ihren Traum etwas Höheres zu erreichen – immer unter der Prämisse den Spagat zwischen Schule und Sport zu finden. Dieses finanzielle und zeitaufwendige Unterfangen gelingt Franziska nur dank der elterlichen Unterstützung, die ihre Tochter zu allen Trainingseinheiten nach Clausthal-Zellerfeld und zu Wettkämpfen in Deutschland und mittlerweile auch den Nachbarstaaten begleiten.

Nachdem im letzten Jahr die beiden Westharzer Arnd Peiffer und Daniel Böhm den Sprung in den Weltcup schafften und mit eben Arnd Peiffer sogar in diesem Jahr ein Oympia-Teilnehmer in der Nordischen Disziplin aus dem Harz gestellt werden kann, bedeutet dieses für die Harzregion einen weiteren Imagegewinn, verbunden mit einer finanziellen Unterstützung für den Biathlonstützpunkt in Clausthal- Zellerfeld. Nach Tatjana Hüfner im Rennrodeln könnten die nationalen Erfolge von Franziska Gleichmann auch für den Ostharz und deren Wintersportarten zu einer kleinen Imagepflege verhelfen und den Wintersport im Harz wieder an die Tradition der fünfziger Jahre anknüpfen lassen.