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Selbstkritischer Ullrich forscht nach Ursachen Biathlon-Herren droht "Nullnummer"

25.02.2010, 05:21

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 24.02.2010 23:00:00
Das Staffelrennen am Freitag (20.30 Uhr/MEZ) ist die allerletzte Chance der deutschen Biathleten, um nicht erstmals seit den Grenoble-Spielen 1968 ohne Männer-Medaillen nach Hause zu reisen. "Wir greifen an, die Mannschaft ist topmotiviert", kündigte Bundestrainer Frank Ullrich an. "Bei den Frauen waren einige enttäuscht über die Bronze-Medaille. Wir wären über die Bronze-Medaille überglücklich."

Die Ursachenforschung nach den Gründen für die ernüchternde Bilanz hat längst begonnen. Dabei gab sich Ullrich durchaus selbstkritisch. Rückblickend auf die Einzel-Wettbewerbe wäre seiner Meinung nach ein Aussetzen im Verfolgungsrennen die richtige Entscheidung gewesen. "Ich hätte sagen müssen, den Verfolger laufen wir nicht. So eine Entscheidung hätte ich treffen müssen. Für mich jetzt im Nachhinein", analysierte der neunmalige Weltmeister. "Es hätte zwar einen Riesen-Aufschrei gegeben, das weiß ich – aber wir hätten Kräfte gespart. Die Jungs waren im Verfolger heiß, sie sind nach vorne marschiert."

Beim großen "Finale" soll alles besser werden. Neben Greis werden wohl Christoph Stephan, Andreas Birnbacher und Arnd Peiffer für Deutschland laufen. "Es werden acht Mannschaften sein, die mitmischen. Das sind die Norweger definitiv, das sind die Österreicher definitiv. Die Russen kommen dazu, die Franzosen. Dann kommen wir als fünfte Mannschaft. Aber genauso die Schweden, die haben einen Olympiasieger in ihren Reihen. Das war eine Initialzündung. Dazu kommen die Ukraine und die Weißrussen", blickte Ullrich voraus. Unter der Regie des Olympiasiegers von 1980 gab es für die deutschen Biathleten seit den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City vier Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen. In Kanada droht eine schmerzhafte Nullnummer.