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  5. Harzer Wölfe müssen trotz 6:0-Führung um den Sieg zittern

Eishockey, Meisterrunde der Regionalliga Nord: Harzer Wölfe Braunlage – EHC Timmendorfer Strand 6:5 (5:0, 1:4, 0:1) Harzer Wölfe müssen trotz 6:0-Führung um den Sieg zittern

02.03.2010, 05:29

Z: Wernigerode ZS: WR PZ: Wernigerode PZS: WR Prio: höchste Priorität IssueDate: 28.02.2010 23:00:00
Braunlage (rko/ige). Gekämpft, gezittert und gewonnen: In einer bis zur letzten Sekunde dramatischen Partie setzten sich die Harzer Wölfe Braunlage in der Meisterrunde der Eishockey-Regionalliga Nord gegen den EHC Timmendorfer Strand 06 durch. Mit dem 6:5 (5:0, 1:4, 0:1)-Erfolg vor rund 650 Zuschauern im Braunlager Wurmbergstadion haben die Harzer das Tor zu den Play-Offs weit aufgestoßen. Gegen die Beach Boys sah es zunächst nach einer klaren Sache aus, ehe die Partie eine unerwartete Wendung nahm.

Im ersten Drittel präsentierten sich die Wölfe wie aus einem Guss. Stefan Bilstein brachte den ESC durch einen satten Schuss früh in Führung, in der Folge rollte Angriff auf Angriff auf das Timmendorfer Tor. Andreas Bippus, Top-Torjäger Bilstein und Ruven Bannach erhöhten noch vor der ersten Drittelpause auf 5:0.

Wer nun erwartete, dass Timmendorf sich geschlagen gibt, hatte sich getäuscht. Zwar markierte Vitalij Blank schnell das 6:0, doch die Beach Boys steckten nicht auf. Der Ex-Harzer Jeff Maronese läutete die Aufholjagd ein, nach dem 6:2 durch Kenneth Schnabel verloren die Wölfe endgültig den Faden. Ein Doppelschlag von Witting und Maronese brachte die Timmendorfer zurück ins Spiel. Auf Seiten der Wölfe konnte Bilstein selbst einen Penalty nicht im gegnerischen Tor unterbringen.

Das Schlussdrittel war nichts für schwache Nerven. Die Wölfe hatten sich wieder gefangen und stemmten sich vehement gegen die anstürmenden Timmendorfer. End- gültig auf der Kippe stand die Partie nach Schnabels Anschlusstreffer. Während es die Harzer bei Großchancen von Pipp und Bippus verpassten, für Ruhe zu sorgen, drängten auch die Beach Boys vergeblich auf den Ausgleich.

"Nach dem 0:1 haben wir im ersten Drittel völlig die Ordnung verloren. In der ersten Pause wurde an die Ehre appelliert, das die Mannschaft so in das Spiel zurückgekommen ist, verdient Respekt", sagte nach Spielschluss Timmendorfs Marcus Krützfeld. Glücklich über den Erfolg zeigte sich Wölfe-Coach Bernd Wohlmann: "Durch den Sieg heute zählt der Sieg in Rostock erst so richtig. Wir wollten diese drei Punkte holen, das war das Ziel. Nach der hohen Führung hat die Konzentration allerdings nachgelassen."

Torfolge: 1:0 Bilstein (3:18), 2:0 Bippus (8:52), 3:0, 4:0 Bilstein (13:02, 15:00), 5:0 R. Bannach (18:56), 6:0 Blank (5-4/ 22:04), 6:1 Maronese (5-4/24:55), 6:2 Schnabel (27:44), 6:3 Witting (36:16), 6:4 Maronese (5-4/36:39), 6:5 Schnabel (49:13); Strafen: Harzer Wölfe 10 – Timmendorf 10; Zuschauer: 617.