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FIA-Präsident Todt über Schumacher: "Ich sehe ihn lieber im Auto statt auf dem Motorrad"

12.03.2010, 05:20

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 11.03.2010 23:00:00
Hamburg (dpa). FIA-Präsident Jean Todt ist froh, dass Michael Schumacher wieder im Formel-1-Auto sitzt und nicht mehr auf einem Motorrad. "Ein Formel-1-Auto beherrscht er besser, und es ist einfach sicherer", sagte der Franzose in einem Interview der Zeitung "Die Welt".

Ganz sorgenfrei blickt der Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA aber nicht auf das Comeback des 41-Jährigen – vor allem wegen der engen persönlichen Beziehung. "Michael ist einer meiner besten Freunde, in meiner Position als FIA-Präsident würde es eine Art inneren Konflikt geben, wenn er als Fahrer irgendeine Dummheit machen würde. Ich hoffe, es wird nicht so weit kommen."

Schumacher kehrt am Sonntag beim Grand Prix in Bahrain nach dreijähriger Pause in die Formel 1 zurück. Während seiner Auszeit hatte der für den neuen Mercedes-Rennstall fahrende Rekordweltmeister an Motorradrennen teilgenommen und war mehrere Male gestürzt. Vor einem Jahr verletzte er sich schwer. Die Blessur hatte im vergangenen Sommer ein kurzfristiges Comeback bei Ferrari als Ersatz für den verunglückten Felipe Massa verhindert.

Schumacher und Todt sind seit ihren gemeinsamen Erfolgsjahren bei der Scuderia eng befreundet. Ob er seinem Ex-Angestellten zur Rückkehr geraten hätte, ließ der frühere Ferrari-Teamchef offen: "Michael weiß, was er will. Selbst wenn er mich gefragt hätte, hätte er am Ende nur das gemacht, was er für richtig hält."

Eine Prognose zum Abschneiden des siebenmaligen Champions mochte der 64-jährige Todt nicht abgeben: "Er ist als Fahrer topfit, und wenn er in einem guten Auto sitzt, wird er wieder sehr konkurrenzfähig sein."

Todt erwartet eine äußerst spannende Saison. "Wir haben in Michael, Lewis Hamilton, Jenson Button und Fernando Alonso vier Weltmeister am Start. Dazu eine Menge junger, sehr talentierter Fahrer wie Sebastian Vettel oder Nico Rosberg", meinte Todt. "Das verdeutlicht, dass wir trotz einer problematischen Situation mit vielen offenen Fragen in einer guten Ausgangslage sind."