1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. 19:21 – da war mehr drin für den SC Magdeburg

Handball-Bundesliga: Vermeidbare Niederlage bei der HSG Wetzlar 19:21 – da war mehr drin für den SC Magdeburg

Von Janette Beck 20.03.2010, 05:16

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 19.03.2010 23:00:00
Wetzlar. Die Handballer des SC Magdeburg konnten auswärts den Sieg-Code nicht knacken. Nachdem die Liesegang-Sieben zuvor daheim zwei Punkte gegen Düsseldorf einfahren konnte, konnte gestern Abend bei der HSG Wetzlar der Auswärtsbock nicht umgestoßen werden. Bei der durchaus vermeidbaren 19:21 (8:8)-Niederlage vor 3277 Zuschauern in der Rittal-Arena war Weber (7/3) der treffsicherste SCM-Schütze.

"Mraz, Smoler, Christophersen, Valo – die Musik spielt bei Wetzlar definitiv im Rückraum", hatte SCM-Trainer Sven Liesegang bereits vor der Partie seine Deckung auf Schwerstarbeit eingestimmt. Allerdings spielte das Verletzungspech den Magdeburgern in die Hände, denn sowohl Mraz (Bauchmuskelzerrung) als auch Valo (Muskelfaserriss) fehlten. Bei den Magdeburgern war Rojewski (Muskelfaserriss) gar nicht mit angereist. Für den Linkshänder rückte Geburtstagskind Frank Grohmann (21) ins Aufgebot.

Der Anfang war vielversprechend: Kapitän van Olphen war es, der erst erfolgreich den ersten Angriff der HSG abblockte und im Tempogegenstoß zum 1:0 einhämmerte. Doch was dann minutenlang von beiden Teams geboten wurde, war mehr Not gegen Elend denn attraktiver Handball. Lange Angriffe, etliche Fehler auf beiden Seiten, doch aus den jeweiligen Ballgewinnen konnte kein Kapital geschlagen werden. So fielen in der ersten Viertelstunde gerade einmal vier Tore (2:2).

Liesegang reagierte, nahm den fahrigen Böhm auf halbrechts und Wiegert auf der Mitte raus. Dafür kamen Tönnesen und Krause, der auch gleich das 3:2 (17.) erzielte. Weber legte zum 4:2 (18.) nach.

Nach einer Auszeit der Gastgeber kam Christophersen, den die SCM-Abwehr bis dahin ganz gut im Griff hatte, besser ins Spiel. Der Nationalspieler glich zum 6:6 (26.) und 8:8-Halbzeitstand aus.

"Hier ist durchaus etwas drin, aber dann müssen wir vor allem unsere Chancen im Angriff nutzen und weiter solide in der Abwehr stehen", sah Geschäftsführer Steffen Stiebler zum Pausentee einen SCM-Erfolg für machbar.

Und als hätte es der Ex-Kapitän geahnt, genau die beiden angesprochenen Dinge brachen den Magdeburgern, die zwischenzeitlich 15:19 (52.) in Rückstand geraten waren und sich auf 19:20 (56.) noch einmal herangekämpft hatten, am Ende das Genick. Salzer (7) und Christophersen (9) bekamen zuviel Raum, vorne wurden die Chancen leichtfertig vergeben. Paradebeispiel die vergebene Möglichkeit zum 20:20-Ausgleich nach Ballgewinn in der Deckung. Doch Wiegert zimmert völlig unvorbereitet den Ball übers Tor (59.) – das war’s dann ...

HSG Wetzlar: Weber Ni., Krasavac- – Schmidt 2, Smoler 1, Christophersen 9, Salzer 7, Allendorf 1, Jungwirth 1, Schneider, Chalkidis, Werum, Weber Se., Ludwig.

SCM: Eijlers, Müller – Wiegert, van Olphen 1, Weber 7/3, Theuerkauf, Grafenhorst 5, Tönnesen 1, Jurecki 2, Kabengele 1, Böhm, Krause 2, Grohmann.

Schiedsrichter: Holger Fleisch/Jürgen Rieber (Ostfildern/Nürtingen). Zuschauer: 3277. Siebenmeter: Wetzlar 1/0, SCM 4/3. Zeitstrafen: Wetzlar 6, SCM 2.