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Heute Abend in der Champions League gegen den FC Liverpool / Wahrscheinlich ohne Superstar Robben Wo geht’s hin, FC Bayern? – Devise: Bloß kein Gegentor

30.03.2010, 05:21

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 29.03.2010 22:00:00
München (dpa). Vier Knaller in zwölf Tagen: Mit dem Viertelfinal-Hinspiel gegen Manchester United startet der FC Bayern München in seine Alles-oder-Nichts-Phase. In einer guten Woche können Trainer Louis van Gaal und die Seinen im Halbfinale der Königsklasse und an der Liga-Tabellenspitze stehen. Aber auch das Ende aller Titelträume in Bundesliga und Champions League droht dem deutschen Rekordmeister, der um seinen Top-Star Arjen Robben mehr als bangen muss. Beim gestrigen Abschlusstraining war der Turbo-Torjäger jedenfalls nicht dabei; sein Einsatz heute gilt als unwahrscheinlich.

Die genesenen oder angeschlagenen Martin Demichelis, Mario Gomez und Franck Ribéry kickten dagegen mit dem Team, das vor einer großen Prüfung steht. "Jetzt muss die Mannschaft zeigen, wie weit sie ist", forderte Nationalverteidiger Philipp Lahm, der trotz zweier Liga-Schlappen nacheinander noch fest an "mindestens zwei Titel" glaubt. "Champions League ist ein anderer Wettbewerb. Da ist es egal, was vorher in der Liga war", sagte Kapitän Mark van Bommel vor dem 350. Europapokalspiel der Bayern.

Heute Manchester, Samstag Schalke, Mittwoch Manchester, Samstag Leverkusen – so lautet das in der Münchner Allianz Arena beginnende reizvolle Programm, das über Weh und Wohl der Saison entscheidet. "Wir haben noch gar nichts verspielt", betonte van Bommel, der selbst bei einem Remis eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche beim englischen Meister und Tabellenführer sieht. "Wir brauchen nicht zu gewinnen. Ein 0:0 ist auch nicht schlecht."

Hauptsache kein Gegentor, heißt die Devise der Bayern. Hinten soll – wie auch immer – die Angriffs-Wucht eines Wayne Rooney gestoppt werden und vorne sollen es der nicht in Top-Form dribbelnde Ribery oder der angeschlagene Robben richten. Schmerzlich vermisst wird in jedem Fall der gelb-gesperrte Bastian Schweinsteiger.

Manchester reiste gestern mit einem starken Kader, wenn auch ohne die Dauer-Verletzten Owen Hargreaves und Michael Owen nach München. Rooney, der beim 4:0-Sieg gegen Bolton geschont wurde, sollte dabei sein. 33 Pflichtspieltore erzielte der 24-Jährige, der nach dem Abgang des Portugiesen Cristiano Ronaldo zu Real Madrid mit seinen Leistungen förmlich explodierte und den sein Coach Sir Alex Ferguson für den derzeit "besten Spieler der Welt" hält. "Wayne ist besessen und will immer besser werden. Im Moment ist er sensationell", schwärmte Ferguson.

In den bisherigen sieben Aufeinandertreffen verlor München nur einmal: Das war ausgerechnet der 100-Sekunden-K.o. vor elf Jahren im Finale von Barcelona.