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Formel 1: McLaren-Duo bestimmt freies Training in China / Favorit Vettel in den Top 5 Schumacher: "Wir sind näher herangekommen"

17.04.2010, 05:17

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 16.04.2010 22:00:00
Shanghai (dpa). Michael Schumacher hat auch in China das Freitags-Duell mit Teamkollege Nico Rosberg verloren, für seine Aufholjagd im Formel-1-Titelrennen aber neue Hoffnung geschöpft. "Wir scheinen näher an die Spitze herangekommen zu sein. Aber das müssen wir am Sonntag beweisen", sagte der Rekord-Weltmeister nach den ersten beiden Trainingseinheiten in Shanghai. Der WM-Zehnte deutete im Mercedes mit zwei vierten Plätzen einen Aufwärtstrend an. Rosberg war allerdings in beiden Sessions als jeweils Zweiter bester Deutscher.

Die schnellsten Runden drehte das McLaren-Duo. Titelverteidiger Jenson Button holte sich die Bestzeit am Vormittag, Lewis Hamilton lag bei der zweiten Ausfahrt ganz vorn. Vorjahressieger Sebastian Vettel, nach seinem Erfolg zuletzt in Malaysia als Favorit angereist, begnügte sich im Red Bull jeweils mit Rang fünf. "Es sieht sehr eng aus", so der Heppenheimer, der den Mercedes-Motor, der auch die beiden McLaren antreibt, lobte. "Der ist sehr, sehr stark."

"Unsere Richtung stimmt", befand Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Auch Schumacher zeigte sich angetan von den ersten Runden auf der Strecke, auf der er im Oktober 2006 den letzten seiner bislang 91 Grand-Prix-Siege eingefahren hatte. "Besser als erwartet" sei der Tag verlaufen, auch wenn ihn zunächst ein platter Reifen gestoppt hatte. Für das Rennen am Sonntag (9.00 Uhr MESZ/RTL) sieht der 41-Jährige sein Team aber weiter als Außenseiter: "Ich würde die Hackordnung schon noch so sehen, dass Red Bull vor Ferrari, McLaren und uns kommt."

Erneut gut in Fahrt kam Force-India-Pilot Adrian Sutil. Auf Platz neun am Vormittag ließ der Gräfelfinger einen starken siebten Platz folgen. Allerdings handelte sich Sutil auch eine Verwarnung der Renn-Kommissare ein, weil er unter Gelber Flagge regelwidrig auf dem Gas geblieben war.

Einen enttäuschenden Arbeitstag erlebte Williams-Neuling Nico Hülkenberg. Zunächst belegte der Emmericher Rang 14, beim zweiten Versuch reichte es nur noch zum 17. Platz. Gewohnt chancenlos war Virgin-Fahrer Timo Glock (Wersau/zweimla Rang 20).

Schon wieder einen Motorschaden musste Fernando Alonso verkraften. Knapp zwei Wochen nach dem Malheur des Spaniers in Malaysia ging im ersten Training erneut das Triebwerk in seinem Ferrari in Rauch auf. Die in beiden WM-Wertungen führende Scuderia will in Shanghai unbedingt ihren Abwärtstrend stoppen. WM-Spitzenreiter Felipe Massa kam gestern auf die Ränge zehn und elf, Alonso wurde am Nachmittag Zehnter. In der Gesamtwertung liegt Massa mit 39 Punkten zwei Zähler vor seinen Teamkollegen und Vettel (beide 37). Rosberg ist gleichauf mit Button (35) Fünfter.

Für eine Schrecksekunde sorgte Sebastién Buemi. Nach einem spektakulären Unfall des Schweizers war das Auftakttraining unterbrochen worden. In Kurve 14 hatten sich plötzlich beide Vorderräder von Buemis Toro Rosso gelöst. Der 21-Jährige schoss ins Kiesbett, konnte aber unverletzt aus dem Wrack aussteigen.