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Denkmalschutz und Grundwasser verzögern Sanierungsarbeiten Altes Messgerätewerk erstrahlt erst Ende 2011 in neuem Glanz

10.01.2011, 04:27

Buckau. Die 16 Millionen Euro teuren Sanierungsarbeiten auf dem rund 20 000 Quadratmeter großen Gelände des ehemaligen Messgerätewerkes zwischen Schönebecker, Bleckenburger und Benediktinerstraße haben sich durch Denkmalschutz und eindringendes Wasser verzögert. Da, wo an der Schönebecker Straße noch bis zum Sommer die alte Messma-Tischlerei stand, transportieren Bagger und Lkw Gestein und Erde ab.

Der erste Bauabschnitt der aus drei Häusern bestehenden zukünftigen Premium-Wohnanlage, die 1938 entstandene Stahlbetonskelettkonstruktion, ist seit November eingerüstet. Momentan wird der unverwüstliche Stahlbeton abgestrahlt und soll dann von einer Spezialfirma neu versiegelt werden. "Wir liegen hinter dem ursprünglichen Zeitplan – der erste Bauabschnitt sollte bereits Ende März fertig sein, aber es gab Diskussionen mit dem Denkmalschutz wegen der Solaranlagen auf den Dächern. Nun setzen wir die Anlage auf die Dächer der beiden Tiefgaragen", erklärt Immobilienmakler Olaf Kuhn.

Mitte Februar soll der Innenausbau starten, Ende des Jahres soll dieser Abschnitt bezugsfertig sein. Die Sanierung des zweiten Bauabschnittes, um 1860 errichtete Backsteinbauten, soll im dritten Quartal 2011 beginnen. "Bis Ende Januar soll die Musterwohnung komplett möbliert sein. Dann sehen die Magdeburger, was in einer Loftwohnung alles möglich ist", sagt Olaf Kuhn.

Das Interesse an den insgesamt 94 Miet- und Eigentumswohnungen ist groß – bis auf zwei Fälle wurden bisher alle Wohnungen von Magdeburgern gekauft, die auch hier einziehen.

Das liegt wohl auch am fortschrittlichen Energiekonzept mit Erdwärme, Solaranlagen und konstanter Lüftung. "Außerdem lassen wir uns von den SWM Fernwärme vom Müllheizkraftwerk in Rothensee liefern. Die Leitungen werden von der Johanniskirche bis hierher verlängert", so Kuhn. Die Wohnanlage sei dann fast autark von fremder Energie – auch dank Fördermitteln von Land und Stadt.

Ein weiteres Problem der Fabrikanlage war seit ihrer Erbauung das Eindringen von Regen und Grundwasser. Die Keller des seit 1993 ungenutzten Gebäudes standen komplett unter Wasser. Zu DDR-Zeiten wurden sie beständig leergepumpt, nun soll das unterste Geschoss laut Olaf Kuhn komplett verfüllt werden.