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Wasserstand im Polder nördlich der Berliner Chaussee sank um einen halben Meter/ Pumpen im Klosterhof wird vorbereitet Erleichterung für Ostelbien – Siele sind geöffnet

31.01.2011, 04:34

Magdeburg. Das Schließen des Pretziener Wehres am Sonnabendvormittag hat bereits am Abend zur Öffnung der Siele geführt. Diese ermöglichen dem Drängwasser hinter den Deichen in die Umflut zu fließen. "Das erste Siel war das Pechauer Siel, das am Sonnabend gegen 18 Uhr geöffnet werden konnte", erklärte gestern Feuerwehrchef Helge Langenhan. Dort laufen die Wassermassen mit fünf Kubikmeter pro Sekunde ab. Dies entlaste den Bereich Pechau enorm.

Das Siel am Zipkeleber See hat sich nach dem fallenden Wasserstand im Ehle-Umflutkanal automatisch geöffnet. Es gehört bereits zu den moderneren Anlagen.

Das Steingrabensiel nördlich der Berliner Chaussee wurde gegen 19 Uhr von den Mitarbeitern des Landesbetriebes für Hochwasserschutz geöffnet. Das Resultat war gestern bereits deutlich zu sehen. Der Wasserstand in dem Polder zwischen der Furtlake und dem Umflutdeich sank bis zum Sonntag um einen halben Meter. "Wir denken, dass wir am Montagmorgen das Pumpen in der Breitscheidstraße einstellen und die Pumpen abbauen können", erklärte Helge Langenhan.

Am Sonntagmittag ist dann auch das sogenannte Flughafensiel südlich der Berliner Chaussee auf Magdeburger Seite geöffnet worden. Die Pumpen konnten daraufhin auch dort abgebaut werden.

Wenn die Pumpen der Feuerwehr und der SWM am Montag in der Breitscheidstraße abgebaut werden, sollen sie nach Angaben von Helge Langenhan in den Bereich Klosterhof südlich des Salbker See I umgesetzt werden. Dort hat sich das Wasser an den dortigen Grundstücken und Gärten angesammelt und kann allein nicht abfließen. "Deshalb werden wir dort mit den Pumpen arbeiten", erklärte er. Bereits bei der Flut 2006 und einem ähnlichen hohen Wasserstand habe man das stehende Wasser gut abpumpen können, erklärte er.

Zwar gibt es auch auf der Straße in Richtung Randau wieder eine Entspannung der Lage, die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 10 km/h kann aber dennoch nicht aufgehoben werden. Das Wasser läuft immer noch leicht über die Straße, was zu einer starken Vereisung geführt hat. "Wir haben deshalb an der Stelle Splitt aufgebracht", sagte der Amtsleiter. Wann die Strecke wieder komplett freigegeben werden kann, ist noch unklar.