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Neuer B-Plan-Entwurf in Beigeordnetenrunde Mundlosring: Trümper legt Kompromisse vor

09.03.2011, 04:29

Von Karl-Heinz Kaiser

Magdeburg. Das Rechnergebäude von T-Systems an der Lübecker Straße darf nicht aufgestockt werden. Es wird auf die derzeitige Höhe von zehn Meter begrenzt. Damit soll eine unzumutbare Verschattung von Parzellen in der neu entstandenen Siedlung Heinrich-Mundlos-Ring vermieden werden.

Das ist eine der Festlegungen im neugefassten Entwurf des Bebauungsplan (B-Plan) Lübecker Straße 2/Insleber Straße. Eingeflossen in das Dokument sind die Ergebnisse der Abwägung nach Beteiligung der Öffentlichkeit und der Verbände (wir berichteten). Die Höhenbegrenzung für das Rechnergebäude ist aktuell nach neuen Gutachten in das Dokument aufgenommen worden. Das ursprüngliche Abwägungsprotokolls war auf der jüngsten Stadtratssitzung am vergangenen Donnerstag zurückgenommen worden. Ein Grund: Zuvor hatte sich der Bürgerstreit über das Expansionsvorhaben des Unternehmens in Richtung Wohnsiedlung weiter zugespitzt. Die Verwaltung wollte neue Kompromisse anbieten.

Gestern hat die OB-Beigeordnetenrunde die modifizierte Fassung vorgelegt. "Die Planungen wurden überarbeitet, teilweise geändert und mit verschiedenen Gutachten untersetzt", sagte Oberbürgermeister Lutz Trümper in einer Presseverlautbarung. Sowohl das Vorhaben von T-Systems (620 Mitarbeiter) als auch Interessen der Bürger im Heinrich-Mundlos-Ring und in der Insleber Straße seien berücksichtigt worden, erklärte er. Gutachten sowohl zur Verschattung und Elektrosmog als auch zur Lärmimmission sind berücksichtigt worden. Die Verwaltung liege nach den Höhenbeschränkungen zu dem vorhandenen Rechnergebäude in allen Punkten im gesetzlichen Rahmen, sagte der OB auf Nachfrage der Volksstimme.

Die Planung für die künftigen Rechnergebäude wurden gleichfalls geändert: Statt einer Höhe von 26 Metern sind höchstens 22 Meter erlaubt, die maximale Traufhöhe wird auf 19 Meter festgesetzt. Die Mindestabstände zu den Grundstücksgrenzen wurden im neuen B-Planenwurf teilweise verdoppelt. Statt elf Metern Abstand bei ursprünglich 26 Meter Gebäudehöhe ist jetzt bei 22 Meter Maximalhöhe ein Mindestabstand von 20,50 Meter vorgeschrieben. Die tatsächlichen Abstände sind größer.

Am 31. März steht der neue B-Planentwurf erneut auf der Tagesordnung des Stadtrats, gleichfalls ein auf Interessenausgleich zielender gemeinsamer Antrag aller großen Fraktionen. Der war am Donnerstag ebenfalls zurückgestellt worden.