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Vor der GWA Leipziger Straße/Hopfengarten äußern sich MVB-Vertreter erstmals zum Kahlschlag an der Leipziger Chaussee: Nach dem Gleisbau werden 120 Bäume in Zweier- und Dreierreihen gepflanzt

Von Jens-Uwe Jahns 02.04.2011, 04:29

Bevor die MVB am Dienstag zur großen Infoveranstaltung zu ihren Gleisbauprojekten im Süden einladen, besuchten zwei Mitarbeiter am Mittwoch die AG Gemeinwesen Leipziger Straße/Hopfengarten. Fazit: Bereits im zweiten Halbjahr 2012 sollen die Bahnen bis nach Reform rollen und die kahle Fläche an der Leipziger Chaussee wird mit 120 Bäumen wieder begrünt.

Leipziger Straße/Hopfengarten. Die teils emotionalen Proteste der Anwohner der Straße C nach dem völligen Kahlschlag an der Leipziger Chaussee veranlasste die GWA-Gruppe, MVB-Vertreter dazu öffentlich zu befragen. Am Mittwoch waren dann auch zahlreiche Anwohner dabei, als sich Pitt Friedrichs und Axel Oelke von den MVB den Fragen stellten.

Dabei sicherten beide zu, dass die seit Februar/März 2011 völlig baum- und strauchlose Grünfläche nach dem Gleisbau wieder aufgeforstet wird. Pitt Friedrichs: "Wir werden nach den Bauarbeiten über 120 Bäume neu anpflanzen. Das sind keine kleine Pflänzchen, sondern ausgewachsene Bäume, die wir sowohl an der Leipziger Chaussee als auch an der Straße C in Zweier- und Dreierreihen pflanzen lassen."

Er könne die Enttäuschung der Anwohner gut verstehen, die statt des gewohnten grünen Gürtels vor dem Fenster nun eine kahle Fläche vor Augen haben: "Aber die städtischen Baumexperten gaben uns zu verstehen, dass kaum ein Baum eine Überlebenschance gehabt hätte. Die meisten Bäume wären angesichts der ungehinderten Sonneneinstrahlung, der sie nach der Entfernung des Wildwuchses ausgesetzt gewesen wären, eingegangen. Friedrichs: "Viele Bäume waren ohnehin schief gewachsen." Die noch zu pflanzenden Baumreihen werden für die Anwohner als Schattenspender und Schallschutz dienen.

Insgesamt haben die MVB im Zuge der Trassenverlängerung nach Neu-Reform 65 000 Quadratmeter Grünfläche erwerben müssen. Axel Oelke: "30 000 Quadratmeter davon werden wir bebauen, den Rest dauerhaft pflegen." So sei z. B. die Anpflanzung einer Hecke geplant, um die Sparten des Kleingartenvereins "Grünes Dreieck" von der Trasse abzugrenzen.

Neben der zuletzt heftig diskutierten Grüngestaltung der neuen Schienenstränge informierten die MVB-Vertreter auch über die geplante Terminkette. Die Verlängerung zwischen Weinbrennerallee und Otto-Baer-Straße werde in drei Baulosen vergeben. Friedrichs: "Alle drei Abschnitte werden zeitgleich begonnen, damit im zweiten Halbjahr 2012 die Bahnen rollen können. Restarbeiten werden bis ins Jahr 2013 dauern." Entstehen wird am Ende ein 3,6 Kilometer langes Doppelgleis. Die neue Trasse an der Leipziger Chaussee schwenkt hinter dem Blumenpavillon auf die Grünfläche. Es entsteht eine sogenannte "grüne Trasse", analog dem Breiten Weg vor dem Justizzentrum. Die Trasse werde 6,30 Meter breit sein, auf jeder Seite entsteht ein 1 Meter breiter Sicherheitsstreifen.

Im September 2011 beginnen die MVB mit der Gleiserneuerung zwischen Brenneckestraße und Kita "Waldschule". Friedrichs: "Die Zufahrt zur Kita ist durchgängig garantiert." Im Freibad Süd werden die Arbeiten erst nach der Badesaison im Herbst 2011 starten. 2013 erneuern die MVB die Gleise zwischen Kirschweg und Quittenweg. Dabei werde die Verkehrsführung einspurig erfolgen – eine Umleitungsstrecke über Galileostraße und Hoffnung-Privatweg geführt.

Ausführliche Informationen gibt die MVB auf einer Bürgerversammlung am Dienstag, 5. April, 17.30 Uhr, in der MVB-Zentrale Otto-von-Guericke-Straße 25. Vorgestellt werden dort detailliert die Bauabschnitte 2 (Wiener Straße), 2a (Leipziger Straße), 3 (Richtung Reform) sowie 7 (Verbindung zwischen Leipziger Straße und Buckau).