1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Viele "Rauchzeichen" stammen von illegalen Feuern

Löscheinheiten mussten wegen der Trockenheit besonders häufig zu Ödlandbränden ausrücken Viele "Rauchzeichen" stammen von illegalen Feuern

26.04.2011, 04:36

Magdeburg (mf). Zu Dutzenden Ödlandbränden und illegalen Osterfeuern mussten am Wochenende der Stadtordnungsdienst und die Feuerwehr ausrücken. Allein am Ostersonnabend gingen an der Ordnungshotline der Stadtverwaltung 33 Beschwerden wegen Rauchbelästigung ein. In 9 Fällen mussten die Stadtordner einschreiten. Drei Bußgeldanzeigen wurden sofort geschrieben, teilte der stellvertretende Stadtordnungsdienstchef Thomas Schreyer mit.

Bereits im Vorfeld waren 54 Feuerstellen kontrolliert worden. Bei 17 Nachkontrollen habe es vier Beanstandungen gegeben.

"Auch in diesem Jahr haben wieder einige Ordnungssünder versucht, die Brauchtumsfeuer zur Müllentsorgung zu missbrauchen", erklärte gestern der stellvertretende Feuerwehrchef Olaf Derlath. So musste die Feuerwehr zu mehreren Einsätzen ausrücken, weil Magdeburger ihre Gerümpelberge in Brand gesetzt haben. Einen der größten Fälle gab es bereits am Karfreitag auf der Steinkopfinsel gegen 20 Uhr. Dort wurde ein Haufen mit rund 100 Kubikmeter behandelten Holzabfällen als Osterfeuer deklariert in Brand gesetzt. Die Rauchwolke zog über die Neue Neustadt und sorgte sogar für Beschwerden bei der Feuerwehr aus der Curiesiedlung. Die Feuerwehr löschte den Brand mit drei Fahrzeugen und 17 Einsatzkräften. Etwa eine Stunde später musste im Gewerbegebiet Nord erneut ein Löschzug ausrücken, um ein Osterfeuer zu löschen. Dieses war unmittelbar an einer ungenutzten Garagenanlage betrieben worden und drohte auf die Gebäude überzugreifen. In der Nacht zum Sonnabend ging gegen Mitternacht der große Holzhaufen für das offizielle Pechauer Osterfeuer in Flammen auf. Unbekannte hatten dieses vorzeitig angesteckt, so dass mit vier Fahrzeugen und 27 Einsatzkräften der Brand gelöscht werden musste.

Am Ostersonnabend mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Prester in der Straße am Mühlenfeld in Prester einen größeren Haufen Gartenabfälle auf einem Privatgrundstück löschen. Der Einsatz wurde dem Eigentümer in Rechnung gestellt, eine Anzeige vom Stadtordnungsdienst aufgenommen. Einen ähnlichen Einsatz gab es auch am Klusdamm und am Zipkeleber Weg, wo die Feuerwehr zwei illegale Gartenfeuer von je 15 Kubikmeter gegen 17.30 Uhr kostenpflichtig löschte. In Alt Prester war bereits gegen 15.45 Uhr ein ähnliches Gartenfeuer kostenpflichtig gelöscht worden.

Gegen 18.20 Uhr löschten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Prester auf dem Gelände einer ehemaligen LPG am Klusdamm einen etwa 50 Kubikmeter großen Abfallhaufen, der als Osterfeuer deklariert war. Nach etwa zwei Stunden hatten die Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle. "Die Kosten für den Einsatz müssen nun die Verursacher tragen", erklärte Einsatzleiter Thorsten Seitter. Der Stadtordnungsdienst war vor Ort und nahm eine Anzeige wegen illegaler Müllbeseitigung auf.

Stellvertretender Feuerwehrchef Olaf Derlath: "Sorgen bereiten uns die zahlreichen Ödlandbrände wegen der anhaltenden Trockenheit."