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DTTB-Herren im WM-Viertelfinale - Frust bei Damen

30.04.2014, 12:10

Tokio - Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf lehnte sich im Yoyogi National Gymnasium entspannt zurück.

Nur selten musste er am dritten WM-Tag in Tokio eingreifen. Das hochkonzentrierte Trio mit Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska hatte in den einseitigen Gruppenpartien gegen Kroatien und Hongkong alles unter Kontrolle. "Ich bin sehr zufrieden. Wir sind voll im Plan", sagte Roßkopf über die klaren 3:0-Siege und den vorzeitigen Einzug in das Viertelfinale. Nur Top-Favorit China agierte bisher ähnlich souverän wie die Europameister.

Während die Herren des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) ihr erstes Etappenziel erreicht haben, müssen die Damen um die Qualifikation für das Viertelfinale bangen. Trotz einer 1:0-Führung und guter Chancen verpassten sie mit dem 1:3 gegen Hongkong den Gruppensieg und einen Überraschungscoup wie bei der WM 2010. Die Enttäuschung bei Jie Schöpp hielt sich in Grenzen. "Die WM geht für uns weiter. Wir wollen noch mehr Spiele bestreiten", sagte die Bundestrainerin vor dem letzten Gruppenspiel gegen Serbien und dem Achtelfinale am Freitag.

"Ursprünglich wollte ich zwischen den Partien einen Mittagsschlaf machen. Ich habe es mir dann aber doch anders überlegt", sagte Boll. Der hellwache Rekord-Europameister hatte vor allem in der Neuauflage des olympischen Bronze-Matches von London 2012 gegen Hongkong mehr Widerstand erwartet. Doch anders als beim umkämpften 3:1 vor zwei Jahren dominierten die Olympia-Dritten diesmal eindeutig. Die frustrierten Asiaten, die nach zwei Pleiten zuvor ihr Team umgebaut hatten, gewannen in den drei Einzeln keinen Satz.

"Natürlich bin ich zufrieden. Wenn man zwei Raketen wie Timo und Dima vor sich hat, spielt es sich bei einer 2:0-Führung natürlich leichter", sagte Franziska. Er überzeugte erneut auf Position drei. Im letzten Vorrundenspiel soll gegen die Ukraine die Bilanz von der WM 2012 wiederholt werden. Beim Heim-Turnier in Dortmund hatten Boll und Co. alle Gruppenspiele mit 3:0 gewonnen. Die DTTB-Damen schoben nach dem verpassten Überraschungscoup gegen Hongkong für kurze Zeit Frust. In mehreren Situationen hatten sie bei Netz- und Kantenbällen Pech. "Wir sind im ersten Moment traurig, dass aus der wirklich engen Partie nicht mehr herausgekommen ist. Jetzt müssen wir in der Hauptrunde eine Schippe drauflegen", sagte Irene Ivancan. Die Berlinerin hatte das erste Einzel gewonnen, doch Petrissa Solja verlor trotz 2:0-Führung das zweite Spiel. "Das lag auch an mir", sagte Solja. "Wir lassen uns aber nicht runterziehen."