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Münchner an A9 getötet: Hohe Haftstrafen für die fünf Täter

03.06.2014, 03:21

Dessau-Roßlau - Fünf Gewalttäter, die einen Münchner Informatiker von einem Autobahnparkplatz verschleppt, misshandelt und dann sterben lassen haben, müssen viele Jahre hinter Gitter. Das Landgericht Dessau-Roßlau sprach die 22 bis 35 Jahre alten Männer am Dienstag unter anderem des erpresserischen Menschenraubes mit Todesfolge schuldig. Weil eine Tötungsabsicht nach Auffassung der Richter nach rund 70 Verhandlungstagen nicht nachgewiesen werden konnte, blieben die Strafen milder als von der Staatsanwaltschaft beantragt.

Die aus Litauen stammenden Täter hatten laut Staatsanwaltschaft von dem Münchner die Kreditkarten samt Geheimzahl erpresst und damit für 4000 Euro eingekauft, unter anderem Turnschuhe und Kaffee.

Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslange Haft sowie langjährige Haftstrafen gefordert, die Verteidigung auch auf Freispruch plädiert. Der Haupttäter wurde zu zwölf Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt, seine Mittäter ebenfalls zu hohen Haftstrafen.

Das Verbrechen im Januar 2012 hatte für Erschütterung gesorgt. Das 39 Jahre alte Opfer wollte damals mit einem Transporter zu seinen Eltern nahe Hamburg fahren, um von dort nach Asien aufzubrechen. Erst Tage nach der Tat war der Mann in einem unwegsamen Waldstück an der A9 in Sachsen-Anhalt entdeckt worden. Er lag tot und gefesselt in dem Transporter.