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Leise Worte und ein Siebenmeter: Magdeburgs neuer Trainer Sveinsson

24.07.2014, 14:02

Aschersleben - Geir Sveinsson hat die Arme auf dem Rücken verschränkt. Der neue Trainer des Handball-Bundesligisten SC Magdeburg geht am Mittwochabend auf dem Rasen der Herrenbreite in Aschersleben hin und her. Ab und zu begrüßt ihn jemand mit Handschlag. Während sich sein Team auf das Freiluft-Duell gegen den DHB-Pokalsieger Füchse Berlin vorbereitet, sieht sich der Isländer mit 2300 Zuschauern das Spiel des HC Aschersleben gegen das Auswahl-Team des ehemaligen Magdeburger Nationalspielers Stefan Kretzschmar an. "Team Kretzsche" gewinnt, das Publikum johlt.

Fast zwei Stunden später entscheidet Sveinsson das Testspiel gegen die Berliner für den SC Magdeburg. Fast schon cool verwandelt er seinen Siebenmeterwurf zum 5:4-Erfolg gegen Nationaltorhüter Silvio Heinevetter. Kollege, Freund und Landsmann Dagur Sigurdsson scheitert hingegen an SCM-Keeper Jannick Green. Am Ende steht es 39:38 (34:34, 16:18) für die Magdeburger.

Erst kurz zuvor war der 50-jährige Trainer mit seinem Team aus dem Trainingslager in Kienbaum zurückgekehrt. Harte Trainingstage liegen hinter der Mannschaft, die für die Saison 2014/15 mit Green, Espen Lie Hansen und Jacob Bagerstedt drei Neuzugänge aufzuweisen hat. Gegen Berlin probierte Sveinsson viel. "Neue Spielzüge im Angriff und Varianten in der Abwehr."

Vor Spielbeginn bespricht der Trainer mit seinen Spielern letzte Details. "Es macht Spaß draußen, mir gefällt das", sagte Sveinsson, der leise spricht und konzentriert nach den richtigen deutschen Wörtern sucht. Die Partie in der Abendsonne ist die zweier ebenbürtiger Teams.

SCM-Manager Marc-Hendrik Schmedt wirkt entspannt. Er spricht mit vielen Leuten. "Das ist ein Test, der nicht viel Aufschluss auf die Liga zulässt. Wir müssen Ende August topfit auf der Platte stehen", betonte er. Nach dem Spiel scheint Sveinsson ein bisschen gelöster zu sein, schließlich hat er das nordische "Trainer-Duell" am Siebenmeterpunkt gewonnen. "Die Stimmung war toll. Bei meiner Mannschaft habe ich Positives gesehen und auch Sachen, die noch Zeit brauchen", bilanzierte er.