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Hausding holt vierte Medaille: Synchron-Silber mit Feck

22.08.2014, 16:17
Patrick Hausding (r) und Stephan Feck freuen sich über die Silbermedaille vom Drei-Meter-Brett. Foto: David Ebener
Patrick Hausding (r) und Stephan Feck freuen sich über die Silbermedaille vom Drei-Meter-Brett. Foto: David Ebener dpa

Berlin - Eine Verbeugung und Kusshände für das Publikum - Patrick Hausding hat die Medaillenjagd bei der Heim-EM fortgesetzt. In seinem vierten Wassersprung-Wettbewerb holte der Berliner sein viertes Edelmetall.

Der Lokalmatador belegte im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett mit dem Leipziger Stephan Feck Platz zwei. Dreimal Gold und einmal Silber - das war bei einer EM zuvor nur Russlands Sprung-Legende Dimitri Sautin vor 14 Jahren geglückt. "Es ist gut, wenn man in den Geschichtsbüchern steht und auf einen zurückgeschaut wird, da kann man von zehren", sagte Hausding nach der fünften EM-Silbermedaille in dieser Disziplin mit Feck in Serie.

Gold ging an Russlands souveräne Titelverteidiger Ilja Sacharow/Jewgeni Kusnezow, die Ukrainer Alexander Gorschkowozow und Illja Kwascha wurden Dritte. Zuvor hatten die Turmspringerinnen Maria Kurjo und Kieu Duong beim Sieg der Britin Sarah Barrow die Medaillenplätze verpasst - im siebten EM-Wettbewerb blieben die erfolgsverwöhnten Wasserspringer damit erstmals ohne Edelmetall.

Den Kumpels und Zimmergenossen Hausding und Feck glückte nach den beiden Pflichtsprüngen der gehockte dreieinhalbfache Delfinsalto nicht optimal, die EM-Zweiten fielen auf Platz vier zurück. Dann aber kämpfte sich das Duo zurück und sicherte sich mit 438,15 Punkten knapp vor dem ukrainischen Duo noch Platz zwei. "Wir sind mit Silber topzufrieden, das ist fast wie Gold", sagte Hausding. Die Russen (464,44) waren an diesem Nachmittag einfach zu stark. "Der Ausgang ist völlig okay. Die Russen sind verdient Europameister geworden und wir verdient Vize-Europameister", sagte Bundestrainer Lutz Buschkow.

Der 25-ährige Hausding hat in seiner Geburtsstadt Berlin bereits vom Ein-Meter-Brett, im Synchronspringen vom Turm und vom Drei-Meter-Brett gesiegt. Dabei gelang dem Kunstspringer das Kunststück vom letzten Platz nach dem ersten Sprung noch ganz nach vorn zu kommen. "Ich habe mich gestern Abend gefragt, wie das alles klappen konnte. Gestern war es ein Märchen, das war schon echt super. Das kann man sich nicht schöner vorstellen", sagte Hausding nach der Qualifikation, die das Duo als Zweite hinter den Russen beendete.

Vor vier Jahren hatte er bei der EM in Budapest als bislang einziger Springer fünf Medaillen bei einer kontinentalen Meisterschaft geholt. Davon soll sich der Student der Wirtschaftswissenschaften aber nicht unter Druck setzen lassen. "Das ist die unwahrscheinlichste Medaillenchance für mich. Vom Turm konnte ich mich so gut wie gar nicht vorbereiten", sagte Hausding vor der Entscheidung von der Zehn-Meter-Plattform an diesem Samstag.

Vom Turm musste sich die Berlinerin Maria Kurjo mit 316,20 Punkten und dem fünften Platz zufriedengeben. Bei der dreimaligen EM-Dritten kullerten nach dem Wettkampf ein paar Tränen. "Gerade im Moment bin ich noch ein bisschen unzufrieden", haderte die 24-Jährige. "Eine Medaille wäre natürlich schön gewesen, aber mit ein bisschen Abstand kann ich mich sicher über meine Silbermedaille im Turmsynchron freuen."

Als zweite deutsche Starterin belegte die 19 Jahre alte Vereinskollegin Kieu Duong mit 301,90 Zählern den siebten Rang. Der Sieg ging an die Britin Sarah Barrow. Die Vorjahresvierte gewann mit 363,70 Punkten vor der Italienerin Noemi Batki und Titelverteidigerin Julija Prokoptschuk aus der Ukraine.