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Williams im Halbfinale - Nishikori schreibt Geschichte

04.09.2014, 05:45
Serena Williams hat bei den diesjährigen US Open noch keinen Satz verloren. Foto: Daniel Murphy
Serena Williams hat bei den diesjährigen US Open noch keinen Satz verloren. Foto: Daniel Murphy EPA

New York - Titelverteidigerin Serena Williams ist bei den US Open ohne Satzverlust ins Halbfinale eingezogen. Die Weltranglisten-Erste aus den USA gewann im ersten Match der Night Session gegen die Italienerin Flavia Pennetta nach einem 0:3-Rückstand im ersten Satz noch souverän mit 6:3, 6:2.

"Sie hat sehr aggressiv gespielt und gut angefangen. Ich musste mich steigern, und natürlich will ich noch besser spielen. Hoffentlich kann ich noch zwei Matches gewinnen", sagte die Weltranglisten-Erste.

Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft Williams am Freitag in New York auf die russische Linkshänderin Jekaterina Makarowa. Im zweiten Semifinale stehen sich die Chinesin Peng Shuai und die frühere Nummer eins Caroline Wozniacki aus Dänemark gegenüber.

Spätestens seit dem frühen Scheitern der top-gesetzten Spielerinnen wie French-Open-Siegerin Maria Scharapowa, Wimbledongewinnerin Petra Kvitova oder den hochgehandelten Nachwuchs-Stars Simona Halep und Eugenie Bouchard gilt Williams als Top-Favoritin auf ihren sechsten US-Open-Titel. Sie ist die älteste Spielerin im Halbfinale der US Open seit Martina Navratilova (34 Jahre) im Jahr 1991 und könnte mit einem Titel am Sonntag in der ewigen Grand-Slam-Rangliste mit Navratilova und Chris Evert (je 18) gleichziehen.

In der Herren-Konkurrenz erreichte der Weltranglisten-Elfte Kei Nishikori als erster Japaner in der Geschichte des Profitennis die Vorschlussrunde bei einem Grand-Slam-Turnier. Der 24-Jährige setzte sich gegen Australian-Open-Sieger Stan Wawrinka nach 4:15 Stunden mit 3:6, 7:5, 7:6 (9:7), 6:7 (5:7), 6:4 durch und feierte im dritten Duell mit dem 29 Jahre alten Schweizer den ersten Sieg.

In der langen Historie der Amerikanischen Meisterschaften vor der sogenannten Open Era stand zuletzt im vergangenen Jahrhundert ein Japaner in der Runde der besten Vier: Ichiya Kumagae im Jahr 1918.

"Ich war ein bisschen müde, aber ich liebe es, fünf Sätze zu spielen", sagte Nishikori, der nach einer Fußverletzung erst wenige Tage vor Turnierbeginn wieder mit dem Tennistraining begonnen hatte und schon zwei Tage zuvor ein Fünf-Satz-Match für sich entschied.

Bis 2.26 Uhr stand er am frühen Dienstagmorgen auf dem Platz, gewann gegen den an Nummer fünf gesetzten Kanadier Milos Raonic 4:6, 7:6 (7:4), 6:7 (6:8), 7:5, 6:4 und egalisierte den US-Open-Rekord der spätesten Matches aus den Jahren 1993 (Wilander/Pernfors) und 2012 (Kohlschreiber/Isner). Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft Nishikori, der vom früheren French-Open-Sieger Michael Chang trainiert wird, an diesem Samstag auf den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic aus Serbien oder den schottischen Olympiasieger Andy Murray.