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Keine Chance gegen Russland - Volleyballer verlieren 0:3

13.09.2014, 21:29
Deutschlands Volleyballer kassierten die zweite Niederlage bei der WM. Foto: Andrzej Grygiel
Deutschlands Volleyballer kassierten die zweite Niederlage bei der WM. Foto: Andrzej Grygiel PAP

Kattowitz - Der Olympiasieger war für Deutschlands Volleyballer eine Nummer zu groß, ihr Medaillentraum lebt bei der Weltmeisterschaft in Polen aber weiter.

Die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen verlor gegen den Titelfavoriten Russland klar und leistungsgerecht mit 0:3 (17:25, 18:25, 24:26) und kassierte die zweite Niederlage im achten Spiel des Turniers. Dennoch reicht dem Olympia-Fünften am Sonntag im letzten Spiel der Zwischenrundengruppe F gegen Verfolger Kanada schon eine 2:3-Niederlage, die in der Tabelle einen Punkt bringen würde, um Rang drei zu sichern und in die dritte Runde einzuziehen.

Kanada lag vor der Partie mit zehn Punkten zwei Zähler hinter den Deutschen (12) auf Rang vier, der am Ende der Zwischenrunde das Aus bedeutet. Russland (17) sowie der Gruppenerste und Titelverteidiger Brasilien (18) haben das Weiterkommen in die nächste Runde bereits sicher, in der es kommende Woche um den Halbfinaleinzug geht. Dort will dann auch die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) dabei sein, um im Rennen um die erhoffte Medaille zu bleiben.

Vom ersten Aufschlag an war in der Spodek Arena zu spüren, dass sich das Team nach dem glanzvollen 3:1-Sieg gegen Bulgarien viel vorgenommen hatten. "Wir spielen gerne gegen Russland. Die haben vorher einen Reisetag, das ist der richtige Tag und der richtige Moment für uns", hatte Heynen vor der Partie zuversichtlich erklärt. Denn während der Weltranglisten-Zweite vom 200 Kilometer entfernten Breslau anreisen musste, blieben den Deutschen solche Strapazen am Spielort Kattowitz erspart.

Zudem hatten sie die Russen bei den vergangenen vier Vergleichen zweimal geschlagen, unter anderem mit 3:0 zum Auftakt der EM 2013 - ebenfalls in Polen. Ein gutes Omen war das aber nicht. Denn die deutschen Spieler wirkten schon nach wenigen Ballwechseln verkrampft. Zwar überzeugten sie mit einer starken Annahme, die Blockabwehr und die Angriffsaktionen offenbarten aber Schwächen.

Dagegen traten die Russen um ihren 2,18 Meter großen Superstar Dmitriy Muserskiy aggressiv und konzentriert auf. Mit knallharten Aufschlägen und guten Blocks setzten sie den Gegner immer wieder unter Druck. Zudem erwischte DVV-Star Georg Grozer, beim russischen Champions-League-Sieger Lokomotiv Belgorod Vereinskollege von Muserskiy, nicht seinen besten Tag.

Auch im zweiten Satz ließen sich die Russen nicht beirren, zeigten weiterhin Volleyball auf höchstem Niveau und profitierten auch vom schwachen deutschen Angriff. Der EM-Sechste war zwar beim 1:0 erstmals in der Begegnung in Führung gegangen, geriet aber früh wieder in Rückstand. Erst im dritten Durchgang gelang es dem tapfer kämpfenden Team von Heynen, die Partie ausgeglichen zu gestalten. Sie hielt den Satz bis zum Schluss offen, musste sich dann aber doch der größeren Qualität des Gegners ergeben.