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Bärenstarke Tischtennis-Teams locker im EM-Halbfinale

26.09.2014, 15:44
Dimitrij Ovtcharov feierte einen Vier-Satz-Sieg gegen den Franzosen Stephane Ouaiche. Foto: Kiyoshi Ota
Dimitrij Ovtcharov feierte einen Vier-Satz-Sieg gegen den Franzosen Stephane Ouaiche. Foto: Kiyoshi Ota EPA

Lissabon - Deutschlands bärenstarke Tischtennis-Herren trennen nur noch zwei Siege vom siebten EM-Titel.

Das Team um Top-Star Timo Boll, das mit Nachrücker Dimitrij Ovtcharov noch einen Tick besser geworden ist, trifft nach einem souveränen 3:0 gegen Frankreich nun im Halbfinale an diesem Samstag auf Kroatien. Auch für die DTTB-Damen, die gegen Schweden um den Einzug in das Endspiel kämpfen und die ebenfalls Edelmetall bereits sicher haben, zählt in Lissabon nur die Titelverteidigung.

"Mit dem Aufschlag-Rückschlag-Spiel bin ich ganz zufrieden, bei den Rallyes noch nicht so. Aber jeder Tag und jede Nacht hilft mir", erklärte Einzel-Europameister Ovtcharov. Eine Woche nach seiner Zahnoperation und einen Tag nach seinem EM-Einstand unter turbulenten Umständen spielte der Hamelner erneut an Position drei. Mit einem Vier-Satz-Sieg gegen den Franzosen Stephane Ouaiche setzte "Dima" den Schlusspunkt unter eine ziemlich einseitige Begegnung.

"Alle haben ihre Aufgabe erfüllt, kurz und schmerzlos", lobte der formstarke Führungsspieler Boll seine Kollegen. Der 33 Jahre alte Routinier, der kraftvolle EM-Debütant Steffen Mengel und der ambitionierte Ovtcharov gaben in drei Einzeln nur zwei Sätze ab. "Vor Kroatien und deren Spitzenspieler Gacina müssen wir aber auf der Hut sein", warnte Boll.

Bundestrainer Jörg Roßkopf muss bis zum Turnier-Ende am Sonntag an seiner Dreier-Formation festhalten. Der Düsseldorfer Patrick Franziska fällt wegen seiner Knöchelverletzung aus dem Portugal-Match sechs bis acht Wochen aus. "Eine Operation ist aber nicht erforderlich", teilte Mannschaftsarzt Antonius Kass nach der Diagnose "Zerrung des vorderen Syndesmosebandes" mit.

"Das Ergebnis liest sich deutlich, aber es ist nicht so, dass wir da ganz entspannt und locker spielen. Dahinter steckt eine Menge Arbeit", kommentierte Irene Ivancan das klare 3:0 der DTTB-Damen im Viertelfinale gegen den viermaligen Europameister Niederlande. Die deutsche Meisterin Shan Xiaona ebnete mit einem Fünf-Satz-Sieg im umkämpften Auftakteinzel gegen Li Jie den Weg in die Vorschlussrunde.

Dort wartet in Schweden mit Einzel-Europameisterin Li Fen an der Spitze allerdings ein harter Brocken. "Darauf sind wir vorbereitet", sagte Bundestrainerin Jie Schöpp. Den zweiten Finalisten ermitteln Polen und Österreich.