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EM-Titel für Tischtennis-Damen: 3:0 gegen Österreich

28.09.2014, 16:26

Lissabon - Dank starker Comeback-Qualitäten haben Deutschlands Tischtennis-Damen ihren EM-Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt.

Im ersten von zwei Endspielen mit deutscher Beteiligung gewann die Auswahl von Bundestrainerin Jie Schöpp am Sonntag in Lissabon mit 3:0 gegen Österreich zum insgesamt sechsten Mal die Europameisterschaft. Der hart erkämpfte Erfolg lieferte dem Herren-Team die erhoffte Steilvorlage für das abschließende Finale gegen Gastgeber Portugal.

"Das ist ein Super-Gefühl", kommentierte die glückliche Führungsspielerin Han Ying ihr zweites EM-Gold. Irene Ivancan, die im Finale nicht eingesetzt wurde, verdrückte bei der Siegerehrung einige Freudentränen. Das klare Resultat nach mehr als zwei Stunden täuscht über den engen Spielverlauf.

Das Team aus Österreich, das bereits in der Vorrunde mit 0:3 gegen die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) verloren hatte, leistete diesmal harte Gegenwehr und gewann vier Sätze. Zu einem vollen Punkt reichte es aber nicht. "Darauf waren wir vorbereitet, ebenso auf ein mögliches Marathon-Match mit fünf Einzeln", sagte Bundestrainerin Schöpp. "Wir haben die Rückstände durch kämpferischen Charakter ausgeglichen."

Für die favorisierte DTTB-Auswahl holten die deutsche Meisterin Shan Xiaona, die Weltranglisten-Neunte Han Ying und Doppel-Europameisterin Petrissa Solja die Punkte. Die beiden deutschen Spitzenspielerinnen mussten vor rund 400 Zuschauern über die volle Distanz gehen und jeweils einen 0:2-Rückstand aufholen.

Shan Xiaona geriet im Auftakteinzel gegen Sofia Polcanova nur schwer in Fahrt. Die Berlinerin wirkte nervös, steigerte sich aber und gewann auch ihr viertes EM-Einzel nach fünf Sätzen. Im Spitzenspiel hatte Abwehrspezialistin Han Ying große Mühe mit Ex-Europameisterin Liu Jia. Die Entscheidung fiel erst mit 12:10 im fünften Durchgang. "Wir können nicht erwarten, dass Han jedes Einzel ohne Satzverlust gewinnt", sagte Schöpp.

Das Zittern auf der deutschen Bank hatte danach ein Ende. Die Neu-Berlinerin Solja setzte mit einem klaren 3:0 gegen Li Qiangbing den Schlusspunkt. "Unsere Damen sind ruhig geblieben und mit der Favoritenrolle gut umgegangen", sagte DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig. "Für sie gab erst im Finale harten Widerstand."