1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. „Alte Schwalbe“ kommt ins Nest

Vereinsgeburtstag „Alte Schwalbe“ kommt ins Nest

Sein 95-jähriges Bestehen feiert der Sportverein Schwalbe Schwiesau ab heute. Dabei sein möchte der 86-jährige Herbert Meyer.

04.09.2015, 01:00

Schwiesau/Gardelegen l Herbert Meyer hält sich derzeit im Johanniter-Haus in Gardelegen auf. Dort besuchte ihn am Mittwoch Hans Steinig, der heute in Kakerbeck lebt. „Das war auch für mich ein schöner Tag“, berichtete Steinig im Volksstimme-Gespräch. „Herbert Meyer hat mir sein Mitgliedsbuch für Schwalbe-Schwiesau vom 1. Oktober 1948 gezeigt.“ Darin sei allerdings sein Familienname falsch geschrieben worden. Auf jeden Fall sei die Vorfreude bei Herbert Meyer auf das Fest in Schwiesau geweckt. Er lese gern die Volksstimme und habe sich nach dem Aufruf, dass die älteste Schwalbe gesucht werde, bei ihm gemeldet.

Noch immer fühlt er sich mit Schwalbe Schwiesau verbunden und kreuzt sogar alle Spielansetzungen in der Zeitung an. „Er ist noch mit Leib und Seele dabei“, hat Hans Steinig deutlich gespürt. Unterhalten haben sich die beiden „Schwalben“ auch über die Spieler vergangener Tage. „Alle Namen der Spieler, an die er sich erinnert, hat Herbert Meyer aufgeschrieben“, informierte Hans Steinig. Besonders in Erinnerung geblieben seien ihm drei oder vier Kicker, von denen er noch genau die speziellen Spielerqualitäten aufzählen konnte.

Herbert Meyer berichtete von der Kleidung der „Schwalben“ damals. Schwarzes Hemd und weiße Hose, das war Tradition. Auch Herbert Meyers Vater habe schon bei den „Schwalben“ gespielt. Unterhalten haben sie sich auch über die Heimatgemeinde Schwiesau. Drei Gaststätten habe es in dem kleinen Ort gegeben. „Herbert Meyer konnte noch genau sagen, welche Gruppen wo einkehrten“, sagte Steinig. Meyers Erinnerungen würden auch die Dorfchronik bereichern können. Beispielsweise kennt er noch den ersten Fußballplatz am Maschweg, später wurde am Kahnberg gekickt. Sehr sandig war es dort.

Legendär ist das gemeinsame Singen der Vereinshymne und der Kopfstand auf einem Stuhl, mit dem der damalige Vorsitzende Johannes Siegmund bis ins hohe Alter beim Sportlerball beeindruckte. Steinig: „Vielleicht probiert das am Sonnabend mal jemand.“ Beim Fest wird Herbert Meyer jedenfalls dabei sein, das ist organisiert.