Jugendclub Ummendorf Tür ist dreimal pro Woche geöffnet
Es soll wieder Leben in die Bude kommen: Die Gemeinde Ummendorf hat den Jugendclub am Sportplatz reaktiviert.
Ummendorf l „Nachdem der Jugendclub für längere Zeit geschlossen war, muss nun alles erst wieder anlaufen und sich einpegeln“, weiß Bürgermeister Reinhard Falke, ist sich jedoch „sicher, dass das Angebot angenommen wird, denn die Zielgruppe im entsprechenden Alter ist hier ja vorhanden.“ Die Gemeinde habe die Weichen dafür gestellt, „Jugendlichen eine vernünftige Freizeitgestaltung mit Sport und Spiel“ zu ermöglichen.
Verantwortliche Betreuerin im Club ist Andrea Klose. Die 43-jährige Ummendorferin hatte sich im Vorjahr auf die Stellenausschreibung der Gemeinde hin beworben: „Ich war in Elternzeit und wollte gern etwas nebenher machen, da lag die Stelle nahe und kam quasi wie gerufen“, so die Mutter dreier Kinder, die seit 1. Dezember für elf Stunden pro Woche im Dienst der Gemeinde steht. „Es war ja Ratswille, dass wir den Jugendclub wieder öffnen und dafür auch eigene Mittel in fünfstelliger Höhe zur Verfügung stellen“, erklärt Reinhard Falke den Hintergrund.
Nachdem die vormalige Zusammenarbeit in der örtlichen Jugendbetreuung mit dem DRK-Kreisverband Wanzleben „in mehreren Dingen nicht so zu unserer Zufriedenheit verlief“ und beendet worden war, entschied die Gemeinde 2015, den Jugendclub in Eigenregie zu führen und eine zusätzliche Mitarbeiterstelle zu schaffen. „Es lag dann zwar nur die Bewerbung von Frau Klose vor, aber die hat gereicht“, so Falke, „sie wohnt im Ort, ist an den Umgang mit Kindern und Jugendlichen gewöhnt und hat auch schon Erfahrung im Eilsleber Jugendclub gesammelt.“
Falke und Klose setzen nun darauf, dass die Dorfjugend und gern auch Kinder aus den Nachbarorten, aus der Schule, dem Hort oder Sportverein wieder Lust auf den Club bekommen: „Die Räume geben einiges her, Küche, Internet und Fernseher sind vorhanden, wir haben den Spielplatz und den Sportplatz direkt vor der Tür, und natürlich können sich die Kinder und Jugendlichen mit ihren eigenen Wünschen und Ideen einbringen.“
Alkohol sei absolut tabu, betont Falke: „Auch wenn das in anderen Einrichtungen anders gehandhabt wird, haben wir es mit Bedacht auch so in die Nutzungssatzung aufgenommen, dass der Ausschank und Verzehr von Alkohol hier nicht gestattet wird, denn es besuchen ja auch beziehungsweise vor allem Minderjährige den Jugendclub. Von daher versteht sich das von selbst.“
Das ausgerufene Mindestalter von zwölf Jahren sei kein Dogma, so der Bürgermeister, und auch Andrea Klose stellt klar: „Wer jünger ist, wird natürlich nicht von der Tür gewiesen.“ Erfahrungsgemäß sei es aber das Alter um zwölf herum, in dem die Einrichtung Jugendclub als solche wahrgenommen und gezielt aufgesucht werde, um in der Gemeinschaft Zeit zu verbringen.
Eine Ferienbetreuung über den Jugendclub wird es vorerst nicht geben. „Das ist aufgrund der Arbeitsstundenbegrenzung schwierig“, begründet Falke. Aber einzelne Angebote in den Ferien seien machbar: „Ich denke, wir könnten es im Februar mal mit einem Kinoausflug versuchen.“
Ummendorfer Jugendclub: im Sporthaus an der Wormsdorfer Straße 1a, Öffnungszeiten: mittwochs von 15 bis 18 Uhr, donnerstags und freitags jeweils von 15 bis 19 Uhr
