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Hilfstransport Packaktion für ein ukrainisches Krankenhaus

Der Verein Notruf Ukraine schickt erneut 20 Tonnen Hilfsgüter nach Sambir. Am morgigen Sonnabend ist Abfahrt.

20.05.2016, 01:00

Halberstadt (sc) l Ein Pflegebett hängt am Haken, vorsichtig wird es nach unten gelassen, um wenig später in dem großen roten Sattelzugauflieger zu verschwinden, der vor dem Lagergebäude steht.

Während sich Kerstin Mettig um die Frühstücksversorgung kümmert, vergleicht Doris Schönemann die Objekte, die im Bauch des Containers verschwinden, mit der Ladeliste, die für den ukrainischen Zoll vorbereitet wurde. Derweil schleppen Wilfried Boßkugel, Johannes Flaig, Frank Heier, Bernd Klamert Marko Köppe, Ingolf Mettig, Ulrich Scholle, Manfred Schönemann und Rainer Strutz Betten, Röntgengerät, eine komplette Edelstahlküche heran.

Sie alle beladen am Donnerstagmorgen den Transporter, der über 20 Tonnen Hilfsgüter ins ukrainische Sambir bringen wird. Um 8 Uhr ist am morgigen Sonnabend Abfahrt in Halberstadt, zehn Mitglieder des Vereins Notruf Ukraine und ihre drei ukrainischen Gäste gehen dann auf Reisen. Mit einem Zwischenstopp im polnischen Oswiecim sollen die Hilfsgüter, darunter Rollatoren, Inkubatoren, Kinderbekleidung und Bettwäsche, in das Krankenhaus von Sambir gebracht werden.

600 Betten hat das Klinikum und 1500 Mitarbeiter, wie Jewgeni Podchebelnie berichtet. Der Arzt arbeitet in der Funktionaldiagnostik des Krankenhauses und ist gemeinsam mit Hauptarzt Stefan Skierin und Zahnarzt Andrej Podchebelnie Gast des Vereins. Noch ganz begeistert von der Brockentour am Mittwoch, halfen sie am Donnerstag beim Beladen und besuchen heute die Praxis von Dr. Angela Greulich in Osterwieck. Die Allgemeinmedizinerin begleitet die zehn Vereinsmitglieder, die dafür alle ihre Freizeit opfern, nach Sambir. „Dann haben wir einen Feldscher dabei“, sagt Vereinsvorsitzender Ulrich Scholle grinsend, der am Donnerstagmorgen ebenfalls beim Beladen zupackt. Er kann auch erklären, warum Bettwäsche gefragt ist in Sambir: Die Patienten müssen, wenn sie stationär behandelt werden, ihre eigene Bettwäsche mitbringen.