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Nahverkehr Per Bus-Abo durch die Region

Busfahren soll attraktiver werden. Aus diesem Grund führt die Harzer Verkehrsbetriebe GmbH (HVB) zum 1. September ein neues Tarifsystem ein.

24.08.2016, 23:01

Wernigerode l Geht es nach dem Willen von Bjoern Smith und seinem Team, dann sollen künftig noch mehr Menschen auf den umweltfreundlichen Bus umsteigen, damit Natur und Innenstädte weiter vom Autoverkehr entlastet werden.

Der Geschäftsführer der Harzer Verkehrsbetriebe (HVB), Gerald Hahne als deren zuständiger Abteilungsleiter Verkehr und Pressesprecherin Mona Strauchmann haben das dafür entwickelte novellierte Tarifsystem am Mittwoch in Wernigerode vorgestellt.

Den wesentlichen Kernpunkt des ab 1. September geltenden Konzepts bildet die Einführung von Abonnements. Smith: „Das ist durchaus üblich in der Branche.“ Die Offerten richten sich an Stammkunden und Neueinsteiger gleichermaßen. Wer zum Beispiel als Pendler regelmäßig Bus fährt und dafür bisher eine Monatskarte genutzt hat, dem winkt mit dem HarzAbo ein zum Teil erheblich attraktiverer Preis. Denn, so der HVB-Chef: „Kundentreue wird in Zukunft deutlich stärker belohnt.“

Den wichtigsten Unterschied nennt Gerald Hahne. Demnach gilt ein Ticket nicht mehr nur für eine Strecke, wie zum Beispiel Blankenburg-Quedlinburg. Stattdessen darf der Fahrgast damit ganze Bereiche nutzen und so für sein Geld viel mehr Ziele als bislang erreichen. Der Abteilungsleiter: „Der Kunde kann also beispielsweise wie auch heute regelmäßig von Halberstadt nach Blankenburg fahren. Darüber hinaus aber ohne zeitliche Einschränkung nach Halberstadt, Ilsenburg und Schierke.“

Das HarzAbo gibt es nur mit Jahresvertrag. Die Beiträge werden monatlich vom Konto abgebucht. Bjoern Smith betont, dass der Kunde bei besonderen Umständen wie Umzug oder Krankheit problemlos vorzeitig aussteigen kann.

Ein Novum ist zudem die Einführung des JugendFreizeitAbos für alle Nutzer unter 21 Jahren. Es gilt montags bis freitags ab 14 Uhr sowie sonnabends und sonntags jeweils 24 Stunden. Zudem kann das Billet in den Schulferien die gesamte Woche über ohne Einschränkungen in Anspruch genommen werden. Der Geschäftsführer: „Wir gehen damit ganz neue Wege.“ Die Hoffnung ist, damit Jugendliche langfristig binden zu können.“

Zumal Inhaber des JugendFreizeitTickets, so sie die Voraussetzungen erfüllen, zusätzlich das landesweit geltende Schülerferienticket bekommen. Selbiges wird nicht gesondert berechnet, sondern ist bereits im Preis enthalten.

Auch im Sortiment für Nicht-Abonnenten tut sich einiges. Da gibt es unter anderem künftig ein TagesTicket, erläutert Mona Strauchmann. Ob Single oder ganze Familie: Es kann den ganzen Tag über so oft wie gewünscht im gewählten Bereich auf Tour gegangen werden. Dabei ist es laut Pressesprecherin günstiger, sofort einen Fahrschein zu erwerben, als jeweils separat für Hin- und Rückreise.

Gerald Hahne sagt: „Wir haben die Tarife um zwei bis drei Prozent erhöht. Das wird aber durch die Angebote mehr als kompensiert.“ Im Übrigen handelt es sich dabei nur um eine Erweiterung. Der nächste Schritt wird eine Tarifstrukturreform sein. Bjoern Smith: „Sie wird ab Ende 2017 umgesetzt.“ Mit Inkrafttreten des neuen Nahverkehrsplans.