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"Kaiser Miro" trifft - Debüt von Lazio-Coach geglückt

07.01.2014, 11:45

Rom - Das Reden überließ Miroslav Klose wieder einmal den anderen. Nachdem der Stürmer von Lazio Rom mit seinem wichtigen Tor zum 1:0 gegen Inter Mailand kurz vor Schluss zum Matchwinner aufgestiegen war, verschwand er ohne Kommentar vor den wartenden TV-Kameras in der Nacht.

Die italienischen Zeitungen kürten "Kaiser Miro" unterdessen zum Mann des Spiels. Und auch sein neuer Trainer Edy Reja wusste am Montagabend, was er dem 35-Jährigen zu verdanken hat. "Das war ein sehr wichtiger Sieg, weil er es uns ermöglicht, die Unbeschwertheit wiederzufinden, die zuletzt gefehlt hat", sagte Reja nach dem Erfolg gegen Inter am 18. Spieltag der Serie A.

"Genie Klose. Der Deutsche versenkt Inter", titelte der "Corriere dello Sport". "Kaiser Miro macht immer den Unterschied. Jede Ballberührung ist eine Torchance, und jedes Mal, wenn er trifft, gewinnt die Mannschaft." Der Routinier hat sich zu einer Art Lebensversicherung für Lazio entwickelt. Seit seinem Wechsel nach Italien im Sommer 2011 hat Klose 32 Tore in der Serie A erzielt - nur ein einziges Mal ging Lazio als Verlierer vom Feld, wenn er traf.

Wochenlang hatte der deutsche Nationalstürmer seinem Club in dieser Saison verletzt gefehlt. Nach 18 Spieltagen steht Lazio daher mit 23 Punkten nur auf Tabellenplatz zehn. Sogar Inter-Trainer Walter Mazzarri lobte den Wert des Torjägers: "Wir haben nicht schlecht gespielt, sie waren nur in einer einzigen Szene gut, und in der hat ein großartiger Spieler wie Klose das Spiel entschieden", analysierte er.

Dabei hatte Klose zuvor nicht besonders gut gespielt und mehrere Torchancen vergeben. "80 Minuten lang hat man sich gefragt, was geblieben ist von seinem Killerinstinkt im Strafraum, dann kommt die Antwort mit dem ersten Ball von der Sorte, die er braucht", analysierte die "Gazzetta dello Sport". Mit seinem fünften Saisontor bewahrte Klose den kriselnden Hauptstadtclub vor einem erneuten Tiefschlag - und sicherte auch das erfolgreiche Debüt des neuen Trainers Edy Reja, der Lazio Rom seit einer Woche betreut.

Von Vorgänger Vladimir Petkovic trennte sich der Club im Streit und holte daraufhin den 68-Jährigen zurück, der bereits von 2010 bis 2012 Coach in Rom war. "Die Arbeit des Trainers war wichtig, er kennt die Mannschaft und hat uns gut motiviert", lobte Außenverteidiger Stefan Radu. Dabei wollte Reja nach eigenen Angaben zuerst gar nicht ans Telefon gehen, als Lazio-Präsident Claudio Lotito anrief. "Meine Frau hat versucht, mich zur Vernunft zu bringen, aber der Ruf des Spielfelds war stärker", erzählte er schmunzelnd.