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Brisanter Zweitliga-Start - Favorit Köln will "rauf"

06.02.2014, 10:43
Trainer Peter Stöger grüßt mit seinen Kölnern von der Tabellenspitze und geht als Topfavorit ins Aufstiegsrennen. Foto: Marius Becker
Trainer Peter Stöger grüßt mit seinen Kölnern von der Tabellenspitze und geht als Topfavorit ins Aufstiegsrennen. Foto: Marius Becker dpa

München - Nach 46 Tagen Winterschlaf rollt auch in der 2. Bundesliga wieder der Ball. Für Hochspannung ist nach dem Startschuss an diesem Freitag (18.30 Uhr) wohl bis zum Saisonfinale am 11. Mai gesorgt, denn nur zehn Punkte beträgt die Differenz zwischen den Relegationsplätzen drei und 16.

Es geht ganz eng zu im Kampf um den Bundesligaaufstieg und gegen den Absturz in die 3. Liga. Der große Favorit auf Platz eins heißt 1. FC Köln, dessen Trainer Peter Stöger die Bundesliga-Rückkehr vor dem Heimspielauftakt gegen den SC Paderborn am Sonntag auch als klares Ziel formulierte: "Wir wollen rauf!".

Der Spitzenreiter hat von 19 Partien nur zwei verloren, verfügt über die mit Abstand beste Abwehr und hat ein Polster von acht Zählern auf Rang drei. "Wir können damit leben, dass uns alle die Favoritenrolle zuschieben", sagte Stöger, mahnte aber: "Wir haben einen Vorsprung, auf dem wir uns nicht ausruhen können."

Am Tabellenende scheint ein Absteiger auch schon festzustehen: Für Energie Cottbus wird nach nur 13 Punkten der Abstiegskampf zu einer Mission, die von Trainer Stephan Schmidt und seiner Mannschaft ein Fußball-Wunder erforderlich macht. "Wir haben nichts zu verlieren, nur zu gewinnen", verkündete Schmidt. Mit "Mut und Selbstvertrauen" soll im Heimspiel gegen den SV Sandhausen neue Hoffnung geweckt werden. Überhaupt steht der Auftakt am Freitagabend im Zeichen des Überlebenskampfes: Der VfR Aalen (12.) empfängt Erzgebirge Aue (16.), der VfL Bochum (11.) den FSV Frankfurt (13.).

Das Spitzenspiel der 20. Runde steigt auf dem Betzenberg. Der Tabellendritte 1. FC Kaiserslautern (31 Punkte) erwartet am Samstag Bundesliga-Absteiger Greuther Fürth (35 Punkte). Mit den Neuzugängen Srdjan Lakic und Chinedu Ede haben die Pfälzer in der Winterpause ein deutliches Signal gesetzt, dass sie mit aller Macht in die Bundesliga streben. "Ich habe es schon mal geschafft, mit dem FCK aufzusteigen. Und ich bin heiß darauf, dies nochmal zu zeigen", erklärte der 30 Jahre alte Lakic, der in seiner ersten Lautern-Zeit in 80 Erst- und Zweitligapartien 35 Treffer für die Roten Teufel erzielte.

Kaiserslautern, Karlsruhe, Köln - für den Tabellenzweiten Fürth werden die ersten drei Spiele gegen direkte Aufstiegskonkurrenzen wegweisend sein. "Wir haben die Chance, eine Duftmarke zu setzen", sagte Trainer Frank Kramer zur ersten kniffligen Prüfung: "Wir werden alles daran setzen, Kaiserslautern zu schlagen."

Profitieren vom Ausgang des Topspiels wollen die mit Lautern punktgleichen Verfolger KSC, der den FC Ingolstadt erwartet, Union Berlin und FC St. Pauli. Die Berliner beginnen mit dem brisanten Derby-Kracher gegen den Tabellenvorletzten Dynamo Dresden. Union-Kapitän Torsten Mattuschka hat 30 Punkte als Zielmarke für die restlichen 15 Spiele ausgegeben: "Wir haben eine Riesenchance, weil alles eng zugeht." St. Pauli startet auswärts bei Arminia Bielefeld, das mit 36 Gegentoren die Schießbude der Liga stellt.

Sieben Trainerwechsel gab es im bisherigen Saisonverlauf. Seinen Einstand feiert am Montagabend Lorenz-Günther Köstner, der beim Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf die Nachfolge von Mike Büskens angetreten hat. "Wir brauchen Geduld", forderte der 62-Jährige: "Wir müssen uns Selbstvertrauen erarbeiten - und das geht am besten durch Erfolge." Die erste Hürde ist hoch: Der Tabellenzehnte muss beim TSV 1860 München antreten, der sich im Winter mit drei neuen Profis verstärkte und noch mal Platz drei angreifen will. "Wichtig ist, dass wir gut aus den Startlöchern kommen", sagte Trainer Friedhelm Funkel.