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Krimi: Messi-Renaissance lässt Barcelona jubeln

10.02.2014, 13:08

Barcelona - Fußball-Spanien feiert die "Wiedergeburt" des Lionel Messi. Mit seiner ersten Glanzleistung nach langer Zeit und zwei Hammer-Toren trug der 26-jährige Megastar entscheidend zum 4:1-Erfolg des FC Barcelona beim FC Sevilla bei.

Der kleine Argentinier sorgte mit dafür, dass der Meister nach einer einwöchigen Pause die Tabellenführung der Primera División zurückerobern konnte - wenn auch nur dank des besseren Torverhältnisses vor Real Madrid und Atlético Madrid. Von einer "Renaissance" schreiben Spaniens Zeitung. "Es war eine geniale Vorstellung", schrieb am Montag "El País".

Der Trainer von Barça, Messis Landsmann Gerardo Martino, wusste, wie das alles zustande kam. "Man hatte zuletzt viel Negatives über Messi erzählt und so seinen Stolz verletzt. Man muss wissen: Wenn man so etwas mit dem besten Fußballer der Welt tut, dann muss das der nächste Gegner ausbaden", sagte der 51-Jährige nach dem Abpfiff.

Martino räumte ein, dass sein Team trotz des Sieges beim Tabellensiebten alles andere als toll gespielt habe. Dass man in der Tabelle wieder vorne sei, sei zwar beruhigend, aber man müsse "viele Fehler korrigieren". "Sevilla hatte locker fünf oder sechs Torchancen, genauso viele wie wir", fügte er an.

In der Tat: Als die andalusischen Hausherren in Sevilla durch Alberto (15.) vor 25 000 Zuschauern früh in Führung gingen, drohten die verunsicherten Katalanen - die nur eines der vier Ligaspiele gewonnen hatten - bei strömenden Regen wieder einzubrechen. Auch nach dem Ausgleich durch den Chilenen Alexis Sanchez (34.) klappte vorne nur wenig, hinten gerieten die Gäste immer wieder ins Schwimmen.

Doch dann platzte bei Matchwinner Messi der Knoten: Der viermalige Weltfußballer, der in der Hinrunde wegen einer Oberschenkelverletzung viele Spiele verpasst hatte und nach seinem Comeback oft blass geblieben war, traf zunächst mit einem herrlichen Linksschuss (44.). Nach der Pause erhöhte er per Schlenzer (56.) und befreite seine Kollegen vom Druck. Cesc Fabregas (88.) setzte den Schlusspunkt.

Nach 21 von insgesamt 38 Runden liegen nun Barcelona, Real und Atlético mit je 57 Punkten Kopf an Kopf. "So eine ausgeglichene Liga hat es zuletzt vor mehr als 30 Jahren gegeben", schrieb die Sportzeitung "Marca" in Anspielung auf die Saison 1982/83, als sich Außenseiter Athletic Bilbao am Ende gegen Real und Barcelona durchsetzte.

Bei diesem neuen Krimi-Titelkampf wollen die Katalanen trotz der jüngsten Schwächephase auf keinen Fall den Kürzeren ziehen. "Dieser Sieg wird uns neue Kraft verleihen", das Team sei dabei, "immer besser zu werden", versicherte Mittelfeld-Regisseur Andrés Iniesta. "Und Messi ist eigentlich immer für uns da", fügte er an.