1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. "Deutsche Delegation" hat "Riesenlust" auf die WM

"Deutsche Delegation" hat "Riesenlust" auf die WM

20.02.2014, 06:22

Florianópolis/Brasilien - Voller Vorfreude und Vertrauen hat sich die "deutsche Delegation" mit Oliver Bierhoff, Jürgen Klinsmann, Ottmar Hitzfeld und Volker Finke im brasilianischen Badeort Florianópolis auf die Fußball-Weltmeisterschaft eingestimmt.

"Wir gehen fest davon aus, dass für die Mannschaften hier bestens gesorgt wird", sagte Nationalmannschafts-Manager Bierhoff beim WM-Workshop des Weltverbandes FIFA für die 32 Turnierteilnehmer. Er habe "Riesenlust" auf die WM.

Nach den Meldungen von massiven Problemen auf Stadionbaustellen wie in Curitiba und Brasilia hat die FIFA die Delegationen offenbar davon überzeugen können, dass alles gut vorbereitet ist für das Spektakel vom 12. Juni bis 13. Juli im Land des Rekord-Weltmeisters. "Jetzt wissen wir, dass alle Stadien fertig werden. Das ist schon mal eine beruhigende Nachricht", meinte Helmut Sandrock, Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Bundestrainer Joachim Löw hatte wegen Spiel- und Spielerbeobachtungen unter anderem beim Champions-League-Schlager des FC Bayern beim FC Arsenal (2:0) auf den Brasilien-Trip verzichtet. Bierhoff inspizierte vor seinem Eintreffen im noblen Tagungshotel Costão do Santinho noch das deutsche WM-Quartier Campo Bahia bei Porto Seguro, das noch im Bau ist. Fristgerecht bis Ende April werde die Anlage stehen, sagte Bierhoff. "Das wird von einem deutschen Unternehmen ganz seriös und mit viel Erfahrung fertiggestellt." Schon am Wochenende geht es für die DFB-Crew weiter zum nächsten Turnier-Termin, wenn in Nizza die Qualifikationsgruppen für die EM 2016 ausgelost werden.

In unmittelbarer Nähe der DFB-Auswahl untergebracht sind bei der WM die Schweizer mit ihrem Chefcoach Hitzfeld. "Vielleicht können wir mal ein Trainingsspielchen machen", scherzte er. Für den früheren Bayern-Trainer ist es "nochmal ein großes Highlight, in Brasilien dabei zu sein." Seinen Ärger über den WM-Spielort Manaus ("Ich finde es fast unverantwortlich, dass man an einem solchen Ort mitten im Dschungel im Amazonasgebiet Fußball spielen muss") hat er hinuntergeschluckt. "Bei der FIFA hat man wenig Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen. Die Sache ist für uns erledigt."

Der frühere Bundestrainer Klinsmann genoss bei der Tagung sichtlich das Treffen mit Bierhof und Co. "Das ist immer super, wenn ich die ganze Crew da sehe, das macht natürlich Freude", sagte der Trainer des US-Teams und meinte lachend: "Man trifft sich ja bekanntlich im Juni wieder." Die Amerikaner haben bereits im WM-Camp in São Paulo ein Trainingslager abgehalten, Klinsmann flog sogar die Spielorte ab. Am 26. Juni geht es für den 49-jährigen Schwaben in Recife im Gruppenspiel gegen den "alten Bekannten" Deutschland.

Während es für Bierhoff als erfahrenen WM-Teilnehmer beim Workshop nichts Neues gab ("Das sind Themen, die man alle kennt. Inhaltlich ist das nicht so prickelnd") war Volker Finke ein Neuling im Kreis der Nationaltrainer. "Es ging darum, dass man sich ein Bild davon macht, was alles für das Turnier vorbereitet wird", sagte der Chefcoach Kameruns. "Das ist eine richtig große Maschine, die da ins Laufen gebracht wird."

Der 65-Jährige ließ sich gerne daran erinnern, dass die Mannschaft des SC Freiburg unter ihm einst als Breisgau-Brasilianer bezeichnet wurde. "Wir haben eben schon sehr, sehr früh den Ball in den eigenen Reihen gehalten", erinnerte sich Finke schmunzelnd. Eine WM in Brasilien sei auch für ihn "etwas ganz Besonderes."