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HSV freut sich auf die Bayern, Magdeburg auf Bayer

28.10.2014, 13:35
Trainer Joe Zinnbauer und die Hamburger trotzten den Bayern in der Liga ein Remis ab. Foto: Axel Heimken
Trainer Joe Zinnbauer und die Hamburger trotzten den Bayern in der Liga ein Remis ab. Foto: Axel Heimken dpa

Düsseldorf - Zwei brisante Bundesliga-Duelle und zwei Viertligisten stehen im Blickpunkt der zweigeteilten Pokalrunde am Mittwoch. Der Hamburger SV freut sich auf das zweite Kräftemessen mit dem FC Bayern innerhalb von knapp sechs Wochen.

Borussia Mönchengladbach will auch das 16. Pflichtspiel in Serie bei der Frankfurter Eintracht ohne Niederlage überstehen. Die Außenseiter aus der Regionalliga 1. FC Magdeburg und Würzburger Kickers träumen vom Pokal-Coup und weiterem Geldregen. Für den Einzug ins Achtelfinale erhalten die Zweitrundensieger immerhin 527 000 Euro. Allerdings wartet auf Magdeburg in Bayer Leverkusen ein hochkarätiger Gegner, die Würzburger wollen gegen Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig bestehen.

Nach dem 0:0 in der Bundesliga gegen den FC Bayern München vor sechs Wochen rechnet sich HSV-Trainer Joe Zinnbauer insgeheim eine kleine Chance aus. "Wir müssen die Uhr wieder auf Null stellen. Es wird ein anstrengendes Programm, aber im Pokal ist vielleicht doch was drin", sagte der HSV-Coach, dessen Vertrag vor der Partie gegen den Rekordmeister bis 2016 verlängert wurde. Die Bayern wollen es drei Tage nach dem Liga-Gipfel besser machen. "Es ist ein Finale. Und der Pokal ist immer gefährlich für die großen Mannschaften", sagte Trainer Pep Guardiola. Beim 0:0 habe man gemerkt, wie schwer es in Hamburg sei. "Hamburg ist mit dem neuen Trainer sehr aggressiv", befand Guardiola.

Die Bayern müssen auf Mehdi Benatia verzichten, der Abwehrspieler muss eine Sperre aus dem italienischen Pokal verbüßen. Für ihn kehrt Jerome Boateng nach Pause ins Team zurück. "Wir müssen gegen Hamburg mehr Torgefahr entwickeln. Das ist uns in der Liga gegen den HSV nicht so gut gelungen", sagte Torhüter Manuel Neuer.

Der Bundesligazweite aus Mönchengladbach will auch die nächste Hürde im Pokal nehmen. "Wir nehmen nicht nur aus dem Bayern-Spiel viel Selbstvertrauen mit. Wenn wir in Frankfurt defensiv ähnlich gut stehen wie zuletzt, haben wir gute Chancen, eine Runde weiterzukommen", sagte Torhüter Yann Sommer. Die Frankfurter haben nach dem 4:5-Spektakel gegen den VfB Stuttgart die Gelegenheit, sich zu rehabilitieren. "Wir können zeigen, dass wir schnell lernen", sagte Trainer Thomas Schaaf, der allerdings auf seinen Torjäger Alexander Meier verzichten muss. Der Mittelfeldspieler laboriert an muskulären Problemen im Oberschenkel.

Regionalligist 1. FC Magdeburg fiebert dem Duell mit dem Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen entgegen. "Das wird für uns das Spiel des Jahres", sagte Abwehrspieler Felix Schiller. In der 24 500 Zuschauer fassenden MDCC-Arena wollen die Magdeburger mit der Unterstützung der Fans dem Favoriten das Leben schwermachen. "Da muss bei uns an diesem Tag alles passen, der Gegner muss uns ein Stück weit unterschätzen und dann braucht man natürlich auch einfach die nötige Portion Glück", meinte Trainer Jens Härtel. Sein Kollege Roger Schmidt ist gewarnt: In Magdeburg scheiterte in der ersten Runde der FC Augsburg. "Das ist eine spielstarke und sehr disziplinierte Mannschaft", befand Schmidt.

Auch Eintracht Braunschweig ist vor der Partie bei den Würzburger Kickers gewarnt. Der Regionalliga-Tabellenführer setzte sich in der ersten Runde gegen Fortuna Düsseldorf durch. "An einem guten Tag, wenn bei uns alles passt, haben wir auch die Chance, eine weitere Sensation zu schaffen", sagte Kickers-Trainer Bernd Hollerbach.

Gleich drei Bundesligaclubs müssen sich mit Zweitligavertretern messen. Dabei warten auf den SC Freiburg bei 1860 München und dem VfL Wolfsburg gegen den 1. FC Heidenheim keine ganz leichten Aufgaben. VfL-Trainer Dieter Hecking warnte vor den Stärken des Tabellenfünften: "Es wird sicher nicht die ganz große Rotationsmaschine geben." Favorisiert ist der noch unbesiegte Bundesligavierte 1899 Hoffenheim gegen den FSV Frankfurt, und auch RB Leipzig dürfte sich gegen Erzgebirge Aue keine Blöße geben.