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Bei erhöhtem Cholesterin tierisches Fett meiden

20.06.2014, 15:17

Frankfurt/Main - Im Freibad eine Portion Pommes frites oder beim Fußballgucken eine Tüte Kartoffelchips - damit sollten es Menschen mit schlechten Cholesterinwerten besser nicht übertreiben. Probleme mit Herz und Kreislauf könnten die Folge sein.

Menschen mit leicht erhöhten Blutfettwerten können mit einer veränderten Ernährung und mehr Bewegung ihr Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung verringern. Darauf weist Prof. Hans-Ulrich Klör von der Lipid-Liga anlässlich des "Tags des Cholesterins" (20. Juni) hin. So sollte insgesamt weniger Fett auf dem Speiseplan stehen. Es es sollte statt aus Fleisch, Wurst, Schmalz oder fettem Käse überwiegend aus pflanzlichen Quellen stammen. Ideal sind in der Küche Oliven-, Raps- und Leinöl.

Pommes frites, Chips und Blätterteiggebäck sind wegen ihrer Trans-Fettsäuren ebenso ungünstig wie Eier, Innereien oder Krustentiere, die von Natur aus Cholesterin enthalten. Auch zuckerhaltige Speisen und Alkohol sind laut Klör ungünstig, vor allem bei erhöhten Triglycerid-Werten. Reichlich auf dem Speiseplan sollten Getreideprodukte aus Vollkorn, Gemüse und Obst stehen.

In Sachen Bewegung rät der Vize-Vorsitzender der Lipid-Liga, im Alltag möglichst viel körperlich aktiv zu sein und außerdem an fünf Tagen der Woche mindestens eine halbe Stunde mäßig intensiv Ausdauersport zu betreiben. Alternativ bieten sich 20 bis 30 Minuten anstrengende Ausdauerbelastung an drei Tagen pro Woche an. Die Bewegung kann bestimmte schädliche Anteile der Blutfette senken und andere, nützliche erhöhen.

Cholesterin ist ein lebenswichtiger Bestandteil des menschlichen Körpers, den er zu einem Teil selbst herstellt, zu einem anderen über die Nahrung bekommt. Gefährlich wird es, wenn das sogenannte schlechte LDL-Cholesterin im Blut erhöht ist und gleichzeitig zu niedrige Werte des "guten" HDL-Cholesterins vorliegen. Das kann zu massiven Ablagerungen und Schäden an den Wänden der Blutgefäße führen - und im schlimmsten Fall Ursache für Herzinfarkt oder Schlaganfall sein.

Darüber hinaus spielen die über die Lebensmittel aufgenommenen Triglyceride (Neutralfette) nach Angaben der Lipid-Liga eine Rolle. Sie liefern unter anderem den Muskeln Energie. Allerdings erhöhen sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusätzlich, wenn ein Patient vom guten HDL-Cholesterin zu wenig im Blut hat. Das gilt selbst dann, wenn der Wert des schlechten LDL nicht erhöht ist. Das ist bei Menschen mit Typ-2-Diabetes häufig der Fall, die daher stärker herzinfarktgefährdet sind.