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Zum Anti-Diät-Tag - Die Suche nach dem gesunden Gewicht

06.05.2015, 08:19

Berlin - Zum Beginn der Strandsaison sollen die Pfunde purzeln. Viele haben mit ihrem Gewicht ein dickes Problem - allerdings auch mit Diäten.

Body-Mass-Index: Der BMI erfasst das Verhältnis von Gewicht zu Größe. Dazu wird das Körpergewicht (in Kilo) durch die Quadratzahl der Körpergröße (in Metern) geteilt. Bei 75 Kilogramm auf 1,80 Meter liegt der BMI also bei rund 23. Bei Erwachsenen wird bei einem Wert von 25 bis 30 von Übergewicht gesprochen, darüber von Fettleibigkeit (Adipositas).


Fettleibigkeit: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht das krankhafte Übergewicht Adipositas als
weltweite Epidemie. 1,4 Milliarden Erwachsene gelten als übergewichtig, ein Drittel davon als fettleibig. Betroffene leiden oft an Diabetes, Bluthochdruck und Gelenkproblemen. Der Anteil der krankhaft Übergewichtigen liegt einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zufolge in den USA bei 34 Prozent aller Erwachsenen, in Deutschland bei 15 und in Japan bei 4.


Schlankheitsmittel: Eingerührte Pülverchen als Ersatzmahlzeit allein verhelfen nicht automatisch zu dauerhaft weniger Gewicht. Sogenannte Formula-Diäten können zwar unter ärztlicher Kontrolle für stark Übergewichtige ein guter Einstieg zum Abnehmen sein. Eine auf Dauer erfolgreiche Gewichtsreduzierung hängt aber von vielen Faktoren ab. Neben den Essgewohnheiten gehört auch körperliche Aktivität dazu.


Trennkost: Auf dem Teller ist alles erlaubt - nur nicht gleichzeitig. Die Idee: Eiweißhaltiges wie Fleisch, Fisch und Käse benötigt saure Verdauungssäfte - Kartoffeln, Nudeln und Brot brauchen basische. Neutrale Lebensmittel harmonieren mit den beiden anderen Gruppen. Das bedeutet etwa: Zum Schnitzel (Eiweiß) passen weder Nudeln noch Kartoffeln (Kohlenhydrate), dafür geht aber Gemüse (neutral). Eine Alternative wäre, Nudeln mit Gemüse zu essen und Fleisch zu streichen.


Low-Carb-Diät: Ein Weg im Kampf gegen die Pfunde ist das Senken des Kohlenhydrat- und das Erhöhen des Eiweißanteils in der Ernährung. Ein so veränderter Speiseplan kann zu einem besseren Sättigungsgefühl beitragen und den Abbau von Muskelmasse verhindern. Bei solchen Low-Carb-Diäten schwankt auch der Blutzuckerspiegel weniger stark, es gibt weniger Heißhungerattacken. Zugleich wird der Fettstoffwechsel angekurbelt, was ebenfalls die Pfunde schmelzen lässt.


Crash-Diäten: Dabei schrauben Verbraucher ihre Energiezufuhr auf etwa 500 bis 800 Kalorien täglich herunter - der Energiebedarf eines Erwachsenen liegt im Schnitt bei 2000 Kalorien. Crash-Diäten eignen sich nicht für eine langfristige Gewichtsabnahme. Sie führen erst einmal dazu, dass der körpereigene Kohlenhydrat-Speicher entleert wird, womit Wasserverluste einhergehen. So nimmt man zwar schnell ab - bei der Rückkehr zu alten Essgewohnheiten kommt es aber zum bekannten Jo-Jo-Effekt und man nimmt genauso schnell wieder zu, meist sogar über das Ausgangsgewicht hinaus.


Essstörungen: Bei der Magersucht Anorexia nervosa essen Betroffene wenig oder gar nichts. Laut einer Studie des Bundesbildungsministeriums leiden 0,5 bis 1 Prozent der Mädchen im Alter von 15 bis 25 Jahren in Deutschland darunter. Patienten mit der Ess- oder Brechsucht Bulimie essen oft normal oder auch sehr viel - und übergeben sich dann. Das betrifft 1 bis 1,5 Prozent der Mädchen.


Anti-Diät-Tag: Viele Menschen liefen einem Schönheitsideal hinterher, das sich mit einem gesunden Lebensstil nicht vereinbaren lasse, warnen Vereine. Sie weisen auf falsches Abnehmen hin und werben für den
Kampf gegen Essstörungen. Die britische Feministin Mary Evans Young initiierte den Tag nach einer überstandenen Magersucht.