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Geld hilft mehr - Worauf es bei einer Spende ankommt

05.03.2014, 15:18

Düsseldorf - Deutsche sind beim Spenden spitze. Ob Geld und Sachspenden tatsächlich helfen, entscheidet sich aber vor allem daran, wie sorgfältig die Geber die Empfänger auswählen. Spendewillige sollten einige Dinge wissen.

Die Bundesbürger Spenden gerne. Insgesamt 4,7 Milliarden Euro gaben sie 2013 nach Angaben des Deutschen Spendenrats für gemeinnützige Zwecke. Laut einer Hochrechnung des Deutschen
Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) wurden in Deutschland im
vergangenen Jahr sogar rund 6,3 Milliarden Euro gespendet - knapp 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor allem Naturkatastrophen haben demnach die Hilfsbereitschaft gesteigert. Die abweichenden Zahlen der beiden Organisationen beruhen unter anderem auf unterschiedlichen Erhebungsmethoden.


Spenden ist auf vielen Wegen möglich: "Damit Geld- und Sachspenden wirklich helfen, sollten Verbraucher ein paar wichtige Hinweise beachten", erklärt Mechthild Winkelmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Eine Übersicht:

Sach- oder Geldspende:Geld hilft oft mehr als Kleidung oder andere Sachspenden. Der Grund: "Die Lagerung und der Transport von Kleidung oder Nahrungsmitteln verursachen Kosten", erklärt Winkelmann. "Diese Ausgaben reduzieren den Wert der Spende". Mit Geld lassen sich dagegen gezielt benötigte Hilfsmittel beschaffen - oft sogar vor Ort, was der lokalen Wirtschaft zugutekommt. Wird aber von einer Organisation gezielt um Sachspenden gebeten, sind auch sie ratsam.


Einzelspende, Dauerspende und Patenschaft:Wer flexibel auf akute Notfälle reagieren möchte, gibt nach Bedarf. Wer einen fortwährenden Beitrag für die Ausbildung von Kindern oder zum Aufbau von Hilfsprojekten leisten möchte, wählt eine Patenschaft oder Dauerspende. "Beide darf man jederzeit beenden", sagt Winkelmann. Die Spender sollten sich über die gewählte Organisation informieren. Ist sie als gemeinnützig anerkannt, ist dies ein gutes Indiz. Eine Gütezeichen ist das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).


Online, Bar, Überweisung oder per SMS:Beträge von unter fünf Euro kann man bedenkenlos in eine Sammelbüchse werfen oder per SMS spenden, also per Abbuchung mit der nächsten Telefonrechnung. Wichtig ist hier aber auch, dass es sich um eine vertrauenswürdige Organisation handelt. "Größere Beträge spendet man besser per Überweisung oder mit einem Lastschriftformular auf der Webseite der Organisation", empfiehlt Winkelmann. Bei Einzelspenden unter 200 Euro reicht dann der Kontoauszug, um die Spende steuerlich abzusetzen. Nur für höhere Beträge benötigt man eine Spendenquittung.