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Online-Rücksendegebühren ab Juni könnten Läden nützen

20.05.2014, 11:20

München - Kaufen, ausprobieren, zurücksenden. Weil es leicht und ohne Zusatzkosten funktioniert, ist Online-Shopping so beliebt. Retouren können nun aber Geld kosten und dadurch dem Laden um die Ecke wieder mehr Kundschaft beschaffen.

Neue Regeln zur Rücksendung online bestellter Waren könnten laut einer Umfrage eine kleine Renaissance von "realen" Läden einläuten. Wenn sie ab Mitte Juni bei Nicht-Gefallen die Rücksendung von Artikeln selbst bezahlen müssen, würden 42 Prozent der Befragten öfter in echten Geschäften einkaufen. Das ergab laut "Focus" eine repräsentative Umfrage im Auftrag von zwei Internet-Preisvergleichsportalen. 38 Prozent wollen dann gezielt nach Online-Shops suchen, die alle Rücksendekosten übernehmen.

Einem Branchenverband zufolge werden dies die meisten der Internet-Versender sein. "Ich glaube, dass die meisten unserer Mitgliedsunternehmen reguläre Retouren weiterhin kostenfrei anbieten werden", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel (bevh), Christoph Wenk-Fischer, der "Wirtschaftswoche".

Ab Juni haben Online-Händler das Recht, bei Rücksendungen Portogebühren zu erheben. Retouren im normalen Rahmen seien Teil des Geschäftsmodells im E-Commerce, meinte Wenk-Fischer. Es sei aber gut, dass Händler ab Juni ein Instrument hätten, um in Ausnahmefällen Grenzen zu setzen.