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Krankenkassen-Beiträge werden nicht erhöht

23.12.2014, 14:19
Die großen gesetzlichen Krankenkassen erheben 2015 Beiträge von maximal 15,5 Prozent. Jedoch müssen Versicherte mit Zusatzbeiträgen rechnen. Foto: Achim Scheidemann
Die großen gesetzlichen Krankenkassen erheben 2015 Beiträge von maximal 15,5 Prozent. Jedoch müssen Versicherte mit Zusatzbeiträgen rechnen. Foto: Achim Scheidemann dpa

Berlin - Ein falsch gesetzter Krankenkassen-Beitrag für das kommende Jahr kann Kunden kosten. Angesichts schwindender Finanzreserven sind sie nur schwer wieder zurückzuholen.

Die Mitglieder der allermeisten gesetzlichen Krankenkassen müssen nächstes Jahr nicht mit steigenden Beiträgen rechnen. Einige der insgesamt 131 Kassen senken sie sogar deutlich. Nur ganz wenige Ausreißer gibt es nach oben - allerdings eher kleinere Kassen.

Mit der Barmer GEK legte eine weitere große Krankenkasse ihren Beitrag für das kommende Jahr beim Vorjahreswert von 15,5 Prozent fest. Die Kasse mit 8,6 Millionen Versicherten erklärte: "Einen reinen Preiswettbewerb zulasten der Service- und Leistungsqualität wird es bei der Barmer GEK nicht geben."

Hintergrund ist, dass zum 1. Januar der allgemeine
Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auf 14,6 Prozet (bisher 15,5 Prozent) gesenkt wird. Es entfällt der bisherige Sonderbeitrag von 0,9 Prozentpunkten. Dafür kann jede Kasse einen
Zusatzbeitrag von den Versicherten erheben, über dessen Höhe sie selbst bestimmt - je nach Finanzlage.


Die Kassen agieren angesichts der sich abzeichnenden schlechteren Finanzlage vorsichtig. Bisher überschritt keine größere Kasse den Wert des allgemeinen Beitrages vom Vorjahr. Die meisten lagen bei oder knapp unter der Vorjahresmarke.

Neben der Barmer GEK erhebt auch die DAK-Gesundheit 2015 einen Beitrag von 15,5 Prozent. Die Techniker Krankenkasse (TK) bewegt sich mit 15,4 Prozent knapp darunter.

Der niedrigste Beitrag lag laut der Webseite
www.krankenkassen.de am 17. Dezember bei 14,6 Prozent (Metzinger BKK, BKK Euregio). Die Kassen hatten also keinen Zusatzbeitrag erhoben. Der höchste Wert stand zu diesem Zeitpunkt bei 15,8 Prozent (BKK family, IKK Südwest), 0,3 Prozentpunkte über dem Durchschnittszusatzbeitrag von 0,9 Punkten.


Die Kassen müssen ihre Versicherten rechtzeitig vor dem Jahreswechsel über den neuen Beitrag und ihr Sonderkündigungsrecht informieren. Jede Krankenkasse muss ihre Versicherten schriftlich auf den vom Gesundheitsministerium ermittelten durchschnittlichen Zusatzbeitrag hinweisen sowie auf die Höhe des eigenen Zusatzbeitragssatzes. Zudem müssen die Kassen generell auf die
Beitragsliste des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hinweisen. Die Werte werden aber erst vom 1. Januar an eingestellt.