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Hilfe für syrische Flüchtlinge: Tipps für sicheres Spenden

12.03.2015, 12:17

Düsseldorf - Die humanitäre Lage in Syrien ist prekär. Hilfsappelle des UN-Kinderhilfswerks Unicef finden kaum noch Resonanz, erklärte die Leiterin von Unicef in Syrien, Hanaa Singer. Wer spenden möchte, sollte sich an einige Tipps halten:

Tipp 1: Auf das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) achten. Dieses wird nur vergeben, wenn sich die Organisation freiwillig einer strengen Prüfung nach wirtschaftlichen, rechtlichen und ethischen Kriterien unterwirft. Trägt ein Spendenaufruf das DZI-Siegel, können Spender sicher sein, dass die Organisation sachlich wirbt, sparsam wirtschaftet und nachprüfbar ausweist, wofür die Spendengelder verwendet werden, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.


Tipp 2:Sich nicht von emotionsgeladenen Texten oder Bildern blenden lassen. Das Problem: Kleine Spendenorganisationen fehlen oft in der Liste des DZI, weil nur Organisationen geprüft werden, die es selbst beantragen und die Prüfung aus eigenen Mitteln finanzieren. Kleinere Vereine sparen sich das mitunter. Das heißt aber nicht, dass es sich zwangsläufig um eine unseriöse Organisation handelt. Hier hilft etwa ein Blick in den jeweiligen Jahresbericht, den seriöse Organisationen oder Vereine auf Nachfrage zur Verfügung stellen. Bei stark mitleidserregenden Bildern ist hingegen Skepsis geboten.


Tipp 3:Sich nicht unter Druck setzen lassen. An der Haustür oder in der Fußgängerzone lassen sich Verbraucher besser nicht zum Spenden zwingen. Wer die Organisation wirklich unterstützen will, lässt sich erst den Spendenausweis zeigen, der vom zuständigen Ordnungsamt ausgestellt ist, so die Verbraucherzentrale Hamburg. Und Verbraucher sollten darauf achten, dass die Spendenbüchse verplombt ist. Bei sogenannten Fördermitgliedschaften gilt besondere Vorsicht: Mit der Unterschrift bindet man sich für längere Zeit an den Verein. Anders als bei Käufen an der Haustür steht Verbrauchern beim Vereinsbeitritt in der Regel kein Widerrufsrecht zu.


Tipp 4: Nicht nach dem Gießkannen-Prinzip spenden. Teils wollen Verbraucher mehrere Organisationen mit je kleinen Beiträgen unterstützen. Finanziell ist das aber wenig sinnvoll, weil so mehr Verwaltungskosten verursacht werden als bei der Spende an eine Organisation, erklärt die Verbraucherzentrale Hamburg. Besser also, einmal einen größeren Beitrag an nur eine Organisation zu spenden, das nächste Mal kann dann eine andere bedacht werden.