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Hollywood Daniel Brühl und Fatih Akin in Oscar-Akademie aufgenommen

Die Oscar-Akademie setzt ihre Bemühungen um mehr Vielfalt fort. Deutlich mehr Frauen und Minderheiten sind unter den neuen Mitgliedern des Filmverbands. Auch deutsche Talente sind eingeladen.

29.06.2017, 09:45

Los Angeles (dpa) - Der deutsche Schauspieler Daniel Brühl ("Rush – Alles für den Sieg") und der in Hamburg geborene Regisseur Fatih Akin ("Aus dem Nichts") können der Oscar-Akademie beitreten.

Sie zählen zu den 774 Filmschaffenden, die von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in diesem Jahr als neue Mitglieder eingeladen werden. Wie der Verband mitteilte, stehen 24 Oscar-Preisträger und Vertreter aus 57 Ländern auf der Liste.

"Wonder Woman"-Star Gal Gadot, "Star Wars"-Darsteller Adam Driver und die Oscar-nominierten Schauspieler Ruth Negga und Lucas Hedges sind unter den Auserwählten. Justin Timberlake wird in der Sparte Musik aufgelistet, der Däne Martin Zandvliet und Oscar-Preisträger Barry Jenkins in der Regie-Sparte.

Einladungen gingen auch an Produzenten, Kameraleute,
Kostüm-Designer und Drehbuchautoren. Die neuen Mitglieder dürfen künftig bei der Vergabe der Oscars mit abstimmen.

Nach Angaben der Akademie machen Frauen 39 Prozent der neuen Kandidaten aus. Damit steigt der Frauenanteil in der 7000 Mitglieder starken Organisation nun auf 28 Prozent an, verglichen mit 25 Prozent im Jahr 2015. Der Anteil farbiger Mitglieder wächst demnach von 8 auf 13 Prozent an.

2016 hatte die Akademie angekündigt, mehr Frauen und Minderheiten aufzunehmen. Der Verband setzte sich bisher aus überwiegend älteren, männlichen Mitgliedern weißer Hautfarbe zusammen. Bei den Oscar-Nominierungen 2016 waren zum zweiten Mal in Folge Afroamerikaner in den vier Schauspielkategorien für den wichtigsten Filmpreis der Welt übergangen worden. Dies führte zu heftiger Kritik.

Akademie-Mitteilungen

Bei den Oscars wurde Daniel Brühl bisher noch nicht berücksichtigt, aber für «Rush» erhielt er 2013 eine Golden-Globe-Nominierung. Foto. Jens Kalaene Foto: Jens Kalaene
Bei den Oscars wurde Daniel Brühl bisher noch nicht berücksichtigt, aber für «Rush» erhielt er 2013 eine Golden-Globe-Nominierung. Foto. Jens Kalaene Foto: Jens Kalaene
dpa-Zentralbild