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Prägende Schriftsteller Freunde trotz verschiedener Ansichten

Heinrich Böll und Günter Grass kannten sich gut. Was verband sie, was trennte sie? Eine kleine Ausstellung in Lübeck gibt antworten.

17.02.2017, 14:37

Lübeck (dpa) - Der Schriftsteller Heinrich Böll wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Sein Kollege und Freund Günter Grass hätte seinen 90. Geburtstag gefeiert.

Was die beiden verband und was sie trennte, zeigt das Lübecker Günter Grass-Haus jetzt in einer Ausstellung mit dem Titel "Verschiedene Ansichten: Böll und Grass". Anhand von rund 20 Exponaten werde die Geschichte der Freundschaft zwischen den Schriftstellern erzählt, sagte der Leiter des Grass-Hauses, Jörg-Philipp Thomsa, am Freitag. Die beiden Autoren hätten auch die Geschichte der Bundesrepublik wesentlich mitgeprägt.

Eröffnet wird die Ausstellung, die bis zum 31. August zu sehen ist, am 21. Februar im Theater Lübeck von der Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch. Wie Böll und Grass setzt auch sie sich mit politisch heiklen Themen auseinander.

Kennengelernt haben sich die Schriftsteller, die später beide den Literaturnobelpreis erhielten, 1957 bei einem Treffen der Gruppe 47. Die Exponate zu Grass stammen aus dem Archiv des Grass-Hauses und von der Günter und Ute Grass-Stiftung. Die Ausstellungsstücke zu Böll, sind Leihgaben von René Böll, dem Sohn des Schriftstellers. Darunter ist auch die Nobelpreisurkunde von Heinrich Böll, die beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs 2009 verschüttet und gerettet wurde.