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Debütroman"Summertime" - Reise in eine problematische Vergangenheit

Es ist das Jahr 1935. Im Auge eines Hurrikans wird in Florida die Menschlichkeit aller auf eine harte Probe gestellt.

23.05.2017, 15:05

München (dpa) - Florida: Für Touristen zumeist ein Traumland, für Einheimische eine gespaltene Gesellschaft.

Es ist das Jahr 1935. In der (fiktiven) Stadt Heron Key schwelen die Konflikte zwischen Weißen und Schwarzen. Lynchjustiz gehört fast schon zum Alltag. Der Waffenstillstand zwischen beiden Seiten ist äußerst fragil, auch am 4. Juli, dem Tag der Unabhängigkeit, den alle Einwohner gewöhnlich gemeinsam feiern.

In diesem Jahr ist die Anspannung besonders groß - aus zweierlei Gründen: Zum einen wegen einer ungewöhnlichen Schwüle, die Vorbote eines drohenden Unwetters ist. Zum anderen wegen einer nicht fassbaren Bedrohung aus einem nahegelegenen Lager, in dem ehemalige und nun entwurzelte Veteranen des Ersten Weltkriegs ein fragwürdiges Dasein ohne Aussicht auf eine bessere Zukunft fristen. Unter ihnen der schwer traumatisierte dunkelhäutige Henry. Sowohl die aufgeladene Stimmung als auch die Naturgewalten entladen sich mit Wucht, und Henry kämpft ums physische wie auch psychische Überleben.

Im Auge eines Hurrikans wird die Menschlichkeit aller, ob schwarz oder weiß, auf eine harte Probe gestellt. Der Debütroman "Summertime. Die Farbe des Sturms" der im US-Staat Florida geborenen Autorin Vanessa Lafaye ist ein erschütterndes Epos, das mit einer fiktiven Story ein wahres Naturereignis und authentische Probleme der Vergangenheit aufgreift.

- Vanessa Lafaye: Summertime. Die Farbe des Sturms, Limes Verlag München, 416 Seiten, 19,99 Euro, ISBN 978-3-8090-2653-2.