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Nach der Zwangspause Rollendebüt: Jonas Kaufmann als Otello in London

Opernfans halten den Atem an. Der Startenor Jonas Kaufmann gibt am Royal Opera House in London sein mit Spannung erwartetes Rollendebüt als Otello.

18.06.2017, 12:00

London (dpa)- Nach seiner krankheitsbedingten Pause und einem rauschenden Comeback als Lohengrin in Paris steht Jonas Kaufmann jetzt in London erstmals als Otello auf der Bühne.

Die Titelrolle in Giuseppe Verdis letztem Meisterwerk, nach der Tragödie von William Shakespeare, gilt als eine der herausfordernsten Tenorpartien. Die Neuproduktion von Keith Warner, unter der musikalischen Leitung von Antonio Pappano, hat an diesem Mittwoch (21. Juni) Premiere am Royal Opera House Covent Garden. Die Aufführung vom 28. Juni soll in vielen Ländern live in Kinos übertragen werden.

Kaufmann (47), der wegen eines Hämatoms auf den Stimmbändern Ende 2016 eine mehrmonatige Zwangspause einlegen musste, hatte Mitte Januar in Paris als Lohengrin ein stürmisches Comeback gefeiert. In einem Anfang Juni vom Royal Opera House verbreiteten Journalisten-Gespräch sagte Kaufmann nun, er freue sich auf seine Titelrolle in "Otello". Es sei wegen ihrer großen Emotionalität "die perfekte Verdi-Oper", in der gesangliche und schauspielerische Fähigkeiten "bis an die Grenzen getestet" würden.

Auf die Frage, warum er die Rolle jetzt nach zahlreichen früheren Angeboten angenommen habe, sagte Kaufmann: "Ich habe sehr lange gewartet und dann erkannt: "Wenn nicht jetzt, dann wann?"" Zudem fühle er sich am Royal Opera House "sehr zu Hause". Er habe seinen ersten Otello unbedingt mit Pappano machen wollen, fügte Kaufmann hinzu.