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"Love" in Berlin Simone Kermes hinterfragt Zukunft der Oper

Die Klassik-Künstlerin scheint viele musikalischen Inszenierungen als langweilig zu empfinden. Deshalb blieben ihrer Meinung nach auch die jungen Leute weg.

24.02.2017, 14:52

Berlin (dpa) - Die Sopranistin Simone Kermes sieht die Zukunft der Oper kritisch.

"Junge Leute finden Sie dort nicht, die schauen sich nicht solche langweiligen Inszenierungen an und von daher ist doch die Frage: Wird es die Oper in 20 Jahren noch geben, wenn das so weitergeht?", sagte Kermes der "Berliner Morgenpost" vom Freitag.

Konzerte verkauften sich schon noch über CD-Aufnahmen, so Kermes. Deshalb sei es auch wichtig, im CD-Markt vertreten zu sein, um davon für die eigenen Liveauftritte zu profitieren. "CDs werden im Grunde für die Konzerte gemacht. Das war vor 20 Jahren noch nicht so, da gab es auch nicht diese Inszenierung von Konzerten als Event."

Die gebürtige Leipzigerin, die gerade mit ihrem Programm "Love" tourt, ist viel Gepäck gewohnt. "Beim letzten Programm brauchte ich allein für die Riesenperücke einen Koffer, zwei weitere für die Kostüme und die Schuhe von den Tänzern und mir. Dann habe ich noch meine Schmink- und Frisier-Utensilien – in der Rockmusik haben sie dafür Trucks und Busse, die gibt es für uns Klassikkünstler leider nicht."

Sie lege eben großen Wert darauf, das passende Kleid zur Musik zu tragen. "Wenn ich Bach singe, geht ein Glitzerkostüm einfach nicht."

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